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Kiel rüstet sich: 2,5 Millionen Euro für den Hochwasserschutz!

Kiel. Ein Jahr nach der verwüstenden Sturmflut an der Ostsee hat die schleswig-holsteinische Regierung beschlossen, Maßnahmen zum Küstenschutz erheblich zu verstärken. Das Innenministerium gab bekannt, dass bis zum Ende des Jahres die ersten Lieferungen aus einem umfassenden Küstenschutzpaket in Höhe von 2,5 Millionen Euro erfolgen werden. Dieses Paket umfasst unter anderem spezielle Amphibienfahrzeuge sowie mobile Tankstellen.

„Es ist unser Ziel, künftig noch besser auf mögliche Hochwasserlagen und Sturmfluten reagieren zu können“, erklärt Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU). Die kürzlich beschafften Hilfsmittel im Bereich des Katastrophenschutzes sollen einen entscheidenden Beitrag zu diesem Ziel leisten.

Amphibien-Fahrzeuge und Mobildeich

Bereits zwei von sechs bestellten Amphibienfahrzeugen des Typs „ARGO“ wurden geliefert. Diese Fahrzeuge sind für die Erkundung überfluteter Gebiete konzipiert und ermöglichen den Transport von hilfsbedürftigen Personen. Darüber hinaus wird in diesem Zeitraum auch eine Hochwasser-Schutzwand eintreffen. Diese sogenannte Boxwall hat eine Länge von 500 Metern und eine Höhe von einem Meter, wodurch sie im Notfall ein Krankenhaus oder eine ganze Gemeinde vor Überflutung schützen könnte. Zudem ist ein Mobildeich in einer Länge von 700 Metern in Auftrag gegeben worden, der ebenfalls bis Jahresende erwartet wird.

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Nach den Informationen des Innenministeriums sollen die neuen Hochwasser-Schutzsysteme sowie Sandsackfüllmaschinen in Boostedt gelagert werden. Weitere Ausstattungen, die essentiell für den Katastrophenschutz sind, sollen im Dezember den zuständigen Behörden übergeben werden. Dies beinhaltet unter anderem leistungsstarke Pumpen, mobile Tankstellen und Notstromaggregate. Für das kommende Jahr plant das Ministerium zudem die europaweite Ausschreibung von Spezialpumpen, die eine Förderleistung von 10.000 Litern liefern können.

Innenministerin: Übungen sind genauso wichtig

Sütterlin-Waack betont, dass nicht nur die technische Ausstattung entscheidend ist, sondern auch regelmäßige Übungen ein wichtiger Bestandteil der Vorbereitung sind. „Kürzlich fand eine gemeinsame Übung mit Dänemark und Polen statt, bei der ich persönlichen Eindruck von der Professionalität der Einsatzkräfte gewinnen konnte“, berichtet sie. „Außerdem hatten wir vor einem Monat umfassende Übungen zur Ostsee-Sturmflut mit den zuständigen oben genannten Verbänden durchgeführt.“

Die Notwendigkeit dieser Maßnahmen wird durch die verheerenden Ereignisse vom 20. und 21. Oktober 2023 untermauert, als eine Rekordsturmflut an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste immense Schäden verursachte. In vielen Gebieten wie Schleimünde und Arnis kam es zu Überflutungen, während Deiche brachen und infrastrukturelle Schäden an Häusern und anderen Einrichtungen entstanden.

Da die Küstenschutzmaßnahmen nun in vollem Gange sind, bleibt abzuwarten, wie effizient diese neuen Hilfsmittel und Strategien im Ernstfall tatsächlich wirken werden. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.kn-online.de.

Quelle/Referenz
kn-online.de

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