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Kardinal Marx fordert: Brücken bauen statt Festungen errichten!

Kardinal Reinhard Marx fordert im Münchner Liebfrauendom leidenschaftlich eine positive Willkommenskultur ohne Grenzen, kritisiert Festungsmauern und das negativ belegte "christliche Abendland" als Bedrohung für ein brüderliches Europa.

Kardinal Reinhard Marx hat eindringlich zur Unterstützung einer Willkommenskultur aufgerufen. Diese Aussage machte er während eines Gottesdienstes im beeindruckenden Liebfrauendom, einer der bekanntesten Kirchen Münchens. Anlass war der „Gottesdienst der Nationen“, der den Abschluss der bundesweiten Interkulturellen Woche markierte. Marx zeigte sich besonders verärgert über die negative Konnotation, die der Begriff „Willkommenskultur“ vielfach erhalten hat. Er erinnerte daran, dass viele Menschen aus ihrer Heimat fliehen, um Gewalt und Terror zu entkommen, und fragte rhetorisch: „Was wären wir ohne sie?“

Mit Nachdruck erklärte Marx, dass das Evangelium keine Ländergrenzen kenne. Die universelle Botschaft sei, Brücken zu bauen, da jeder Mensch als Ebenbild Gottes geschaffen sei. Besonders kritisierte er politische Bestrebungen in Deutschland, die den Bau von „Festungen“ fordern, um Zuwanderung zu stoppen. Dies widerspräche der Vision einer auf Brüderlichkeit basierenden Gesellschaft, wie sie von Papst Franziskus propagiert werde.

Ein klares „Ja“ zur Offenheit

Auf dieser Grundlage erneuerte der Kardinal seine fünf Grundsätze für eine Willkommenskultur. An vorderster Stelle steht die Forderung, dass jeder Mensch an den EU-Außengrenzen mit Respekt behandelt und fair angehört werden müsse. Er betonte, dass niemand in Regionen zurückgeschickt werden darf, in denen sein oder ihr Leben bedroht wird. Besonders das Mittelmeer, das für zahlreiche Flüchtlinge zur Lebensgefahr wird, dürfe nicht mehr als solche Todesfalle existieren.

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Sein Appell, indem er entschlossen erklärte: „Ja, ich sage Ja zur Willkommenskultur“, unterstreicht seine klare Haltung gegenüber der aktuell vorherrschenden Abschottungspolitik.

Kritik an nationalistischen Strömungen

Kardinal Marx hat sich nicht zum ersten Mal zu politischen Themen geäußert. Bereits im Juli hatte er seine Besorgnis über die AfD und deren nationalistisches Gedankengut zum Ausdruck gebracht. Er warnte eindringlich vor der Gefährdung der europäischen Einheit und betonte, dass solche Einstellungen mit christlichen Werten unvereinbar seien. Für Diskussionen sorgte er auch vorher schon mit seiner Ansicht, dass der Begriff „christliches Abendland“ ausgrenze und der Forderung, verschiedene Religionen sollten in Europa friedlich koexistieren. Eine tiefere Analyse dieses Phänomens bietet der Artikel von www.freilich-magazin.com.

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