Das TV-Duell vor der anstehenden Österreich-Wahl zwischen Bundeskanzler Karl Nehammer und seinem rivalisierenden Herausforderer, FPÖ-Chef Herbert Kickl, erwies sich als hitzig, aber auch vereinnehmend. Die beiden Politiker vertraten teils gegensätzliche Standpunkte in zentralen politischen Fragen. Die Diskussion begann mit einem Schlagabtausch über die Impfpflicht während der Corona-Krise. Während Kickl den Lockdown für Ungeimpfte als „reine Schikane“ ansah, warf Nehammer ihm vor, an Verschwörungstheorien zur WHO festzuhalten.
FPÖ-Chef Kickl betonte seine „Festung Österreich“-Politik und kritisierte die EU-Sanktionen gegen Russland. Er plädierte dafür, Europa als Festung zu verstehen und zeigte sich skeptisch gegenüber einer europäischen Raketenabwehr. In Bezug auf die Wirtschaftspolitik wiesen Nehammer und Kickl überraschende Gemeinsamkeiten auf. Trotz persönlicher Differenzen stimmten sie in vielen Fragen überein.
Umfragen deuten darauf hin, dass die FPÖ mit einem knappen Vorsprung von 27 Prozent vor der ÖVP liegt. Eine erneute Koalition zwischen den beiden Parteien wird nicht ausgeschlossen, jedoch nur ohne Kickl in der Regierung. Die Österreich-Wahl 2024 findet am 29. September statt. Die politische Landschaft in Österreich verspricht nach den jüngsten politischen Entwicklungen Spannung und Veränderungen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Situation nach der Wahl entwickeln wird. Weitere Informationen finden Sie hier: www.schwaebische-post.de.
