In einer herausfordernden Zeit für die Automobilzulieferindustrie in Oberfranken, die als Rückgrat vieler Existenzen gilt, fand ein bedeutendes Treffen im Bundeskanzleramt statt. Betriebsräte von renommierten Unternehmen wie Bosch Bamberg, Brose und Valeo sowie Vertreter der Handwerkskammer wurden eingeladen, um ihre Anliegen mit Staatssekretär Dr. Jörg Kukies zu besprechen. Diese Zusammenkunft zeigt, wie wichtig es ist, die Sorgen und Herausforderungen der Arbeitnehmer in der Region ernst zu nehmen.
Die Region Bamberg zählt bundesweit zu den am stärksten betroffenen Gebieten, wenn es um die Auswirkungen der Transformation in der Arbeitswelt geht. Der Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz erläuterte, dass der Wandel in der Automobilzulieferindustrie durch technologische Neuerungen und den Wandel hin zu nachhaltigeren Antriebstechnologien geprägt ist. „Es war mir ein Anliegen, dieses Treffen zu vermitteln”, so Schwarz, der zahlreiche Gespräche mit Betriebsräten und Vertretern der Handwerkskammer geführt hat.
Perspektiven und Herausforderungen der Transformation
Ein zentrales Thema des Gespräches war, wie sich die Automobilindustrie an die Veränderungen anpassen kann, ohne dass dabei Arbeitsplätze verloren gehen. Fragen zur Zukunft des Verbrennermotors und zur Verlagerung von Produktionsstätten nach Osteuropa wurden offen diskutiert. „Wir müssen Wege finden, den schleichenden Arbeitsplatzabbau zu stoppen und Perspektiven für die Beschäftigten zu schaffen“, betonte Schwarz.
Besondere Aufmerksamkeit wurde auch der finanziellen Unterstützung von Wasserstofftechnologien geschenkt, die in anderen Ländern, insbesondere in China, massiv gefördert wird. “Warum sehen wir in Europa nicht dieselbe Unterstützung?”, fragte Schwarz und forderte ein Umdenken bei der Finanzierung innovativer Technologien, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Staatssekretär Kukies zeigte sich während des gesamten Meetings engagiert und interessiert an den spezifischen Anliegen der Unternehmensvertreter. Seine Nachfragen zeugten von einer tiefen Fachkenntnis, die darauf abzielt, die Anliegen der Region ernst zu nehmen. „Unser Ziel ist es, Perspektiven und Sicherheit für die Menschen zu schaffen und die Chancen der Transformation zu nutzen“, erklärte Kukies und unterstrich damit die Wichtigkeit dieser Diskussion.
Die Beteiligten haben vereinbart, den Austausch weiterzuführen, um die Auswirkungen der Transformation auf die Beschäftigten kontinuierlich zu beobachten und Lösungen zu finden. „Der derzeitige Wandel in der Automobilindustrie darf nicht auf Kosten der Beschäftigten gehen“, so Schwarz abschließend. Ein klarer Appell, die menschlichen Aspekte bei der Transformation in den Fokus zu stellen.
Die Bamberger Delegation hat mit diesem Treffen einen wichtigen Schritt gemacht, um die Interessen der Region zu vertreten und sicherzustellen, dass die Bedenken der Arbeitnehmer in der politischen Diskussion Gehör finden. Die Anliegen, die während des Treffens präsentiert wurden, sind nicht nur für die Region Bamberg zentral, sondern könnten auch ein Modell sein, wie anderen betroffenen Regionen in ganz Deutschland geholfen werden kann.
Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.wiesentbote.de.