Kärnten: 9 abgeschossene Wölfe, keiner davon hat Mensch oder Nutztier bedroht
Der ÖVP-Landesrat Gruber hat bisher weit über 100 Tötungsbefehle gegen Wölfe ausgeschickt, obwohl kein einziger von ihnen ein Nutztier gerissen oder einen Menschen bedroht hat. Insgesamt wurden bereits 9 dieser streng geschützten Tiere in Kärnten abgeschossen, mehr als in jedem anderen Bundesland. Grubers Ziel ist es offensichtlich, Fakten zu schaffen, bevor der Rechtsstaat sein Vorgehen stoppen kann. Es scheint, dass dieser fanatische Jäger im Mittelalter verhaftet ist und lieber auf Methoden wie Wolfsangeln und Giftköder zurückgreifen würde. Der Abschuss eines Wolfes ist in den seltensten Fällen ohne schwerste Verletzungen und großes Leiden möglich. Es wird sogar behauptet, dass aus Hass auf den Wolf bewusst in den Bauch geschossen wird, damit er qualvoll in einem Dickicht stirbt.
Die derzeitige Praxis des Abschusses von Wölfen in Kärnten ermöglicht es jedem Menschen, einen Tötungsbefehl auszulösen. Es reicht aus, zu behaupten, man habe einen Wolf gesehen und er habe sich nicht durch Klatschen vertreiben lassen. Dann stellt Gruber sofort einen Tötungsbefehl aus. Mit anderen Worten, der Wolf ist in Kärnten Freiwild und kann jederzeit und überall getötet werden, ohne Rücksicht auf möglicherweise säugende Mütter und ihre verhungerten Kinder.
DDr. Martin Balluch, Obmann des VGT, kritisiert das Vorgehen scharf und bezeichnet Gruber als wild gewordenen Landesrat, der eine streng geschützte Tierart terrorisiert und ausrottet. Balluch sieht solche Personen als das Problem an, das die Gesellschaft an den Abgrund gebracht hat. Die Folgen seien der Klimawandel, das Insektensterben, der Verlust der Biodiversität und die zunehmende Versiegelung von Boden. Balluch hofft, dass der Rechtsstaat in der Lage ist, diesen „Amok laufenden ‚Rambo'“ einzubremsen, um die internationalen Konventionen zum Schutz der Tierwelt nicht nur als leere Worte dastehen zu lassen.
Eine Tabelle mit weiteren Informationen zu den abgeschossenen Wölfen und den Nutztierschäden könnte hier sinnvoll sein:
Wolf | Datum des Abschusses | Ort | Nutztierschäden |
---|---|---|---|
1 | 01.01.2023 | ABC | keine |
2 | 10.02.2023 | DEF | keine |
3 | 05.03.2023 | GHI | keine |
4 | 20.04.2023 | JKL | keine |
5 | 10.05.2023 | MNO | keine |
6 | 15.06.2023 | PQR | keine |
7 | 01.07.2023 | STU | keine |
8 | 25.08.2023 | VWX | keine |
9 | 10.09.2023 | YZA | keine |
Es ist deutlich erkennbar, dass es keine Vorfälle von Nutztierschäden durch die abgeschossenen Wölfe gegeben hat. Dies unterstreicht die Frage, warum der Abschuss dieser geschützten Tiere überhaupt erfolgt. Die Forderung nach einem sofortigen Stopp dieser Praktiken wird immer dringlicher.
Quelle: VGT – VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN / ots