Die junge Abgeordnete Linda Stark, Mitglied der Linken, ist ein frisches Gesicht im Thüringer Landtag. Mit nur 23 Jahren hat sie sich bereits einen Platz in der politischen Landschaft erkämpft und zeigt großes Engagement für Belange, die ihr am Herzen liegen. Ihre politische Aktivität begann schon während ihrer Schulzeit im Jahr 2015, als sie sich an kleineren Demonstrationen für Tierwohl, Frauenrechte und gegen Ausländerfeindlichkeit beteiligte. „Wir sind vor Zoos gefahren und haben demonstriert“, erinnert sich Stark und zeigt auf, wie wichtig es ihr war, sich für die Rechte von Tieren und Menschen einzusetzen.
Der Weg von ihrem kleinen Dorf bis in die Landeshauptstadt Erfurt war für die junge Politikerin nicht immer einfach. „Erfurt war damals noch weit weg“, so Stark. Mit dem Studium entwickelte sie jedoch ein ernsthaftes Interesse an der Politik. Dies mündete in den Entschluss, aktiv eine Veränderung herbeizuführen. Seit 2019 ist sie Mitglied der Linken, eine Entscheidung, die sie mit Überzeugung getroffen hat. „Die Linke spricht als einzige Partei meine Sprache“, sagt sie und hebt hervor, dass sie im Jugendverband viele Freundschaften geschlossen hat, die ihr bis heute Rückhalt geben.
Das Pendeln zwischen Studium und Politik
Aktuell jongliert Stark zwischen ihrem politischen Engagement, ihrem Studium in Jena und ihrem Wahlkreis in Sonneberg. Während sie ihre Bachelorarbeit schreibt, pendelt sie zwischen den verschiedenen Orten. „Politik studieren anstatt Lehramt – das war die richtige Wahl, auch wenn ich die reale Politik jetzt erst richtig kennenlernen muss“, sagt sie. Ihrer Meinung nach ist es wichtig, dass junge Politiker*innen ihre Erfahrungen einbringen und dass der Austausch zwischen den Generationen funktioniert.
Nach ihrer Wahl habe sich ihr Terminkalender merklich gefüllt. Glückwünsche und Unterstützung erhält sie durch eine Vielzahl von Nachrichten, doch auch negative Kommentare sind nicht ausgeblieben. Insbesondere ihr junges Alter und ihr äußeres Erscheinungsbild wurden kritisiert. „Egal, wer mich nicht ernst nimmt oder denkt, ich sei zu jung, das überwiegt nicht das Positive“, betont Stark selbstbewusst und gibt zu verstehen, dass sie sich nicht von der Meinung anderer entmutigen lassen möchte.
Kritik an der Optik von Frauen in der Politik
Linda Stark ist sich bewusst, dass junge Frauen in der Politik oft auf ihre äußere Erscheinung reduziert werden. Ein Kommentar auf Instagram, der sich negativ über ein Pressefoto von ihr äußert, bleibt an ihr abprallen. „Das sind keine ernstzunehmenden Kritiken“, stellt sie klar und verdeutlicht, dass die Konzentration auf das Aussehen die wesentlichen politischen Inhalte überschatten kann.
Die Abgeordnete sieht die Notwendigkeit, dass jüngere Frauen ihre Anliegen und Probleme oft lieber mit Gleichaltrigen besprechen. „Ein Austausch zwischen Jung und Alt ist essenziell“, sagt sie und unterstreicht, wie wichtig es ist, dass jüngere Stimmen eine Plattform bekommen, um ihre Ansichten einzubringen.
Starks Weg in den Thüringer Landtag stellt einen Neuanfang für die Politik dar und könnte nicht nur für die Linke, sondern auch für die Repräsentation junger, engagierter Frauen in der Politik von großer Bedeutung sein. Ihre Energie und ihre Entschlossenheit, manchen Hürden mit Selbstvertrauen zu begegnen, könnten eine Inspiration für viele andere junge Menschen sein, sich ebenfalls in die Gesellschaft einzubringen.
Für weitere Informationen zu Linda Starks politischen Aktivitäten und ihren Positionen können Interessierte einen ausführlichen Bericht auf www.mdr.de nachlesen.