Jugendliche in Österreich nehmen das Thema Verhütung ernst und zeigen ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein, sowohl Mädchen als auch Burschen. Dies geht aus den Beratungsgesprächen der Notrufnummer 147 von Rat auf Draht hervor. Laut Birgit Satke, Leiterin der Notrufnummer, machen sich junge Menschen heutzutage viele Gedanken über Verhütung im Allgemeinen und darüber, welches Verhütungsmittel am besten für sie geeignet wäre. Im Jahr 2023 wurden explizit 259 Beratungsgespräche zum Thema Verhütung geführt, im Vorjahr waren es 240.
Es fällt auf, dass sich sowohl Mädchen/junge Frauen als auch Burschen/junge Männer gleichermaßen mit Verhütung beschäftigen. Im vergangenen Jahr suchten 128 weibliche und 130 männliche Anrufer:innen sowie eine Person mit einer anderen Geschlechtsidentität Rat und Informationen zur Verhütung. Laut Satke haben in den letzten Jahren sogar häufiger Burschen Rat und Informationen zu Verhütung gesucht.
Bei den Beratungsgesprächen interessieren sich Jugendliche nicht nur für die verschiedenen Arten von Verhütungsmitteln, sondern auch für deren Wirkung, Verfügbarkeit, Kosten und Anwendung. Auch Fragen zu Verhütungspannen und Schwangerschaft sind wiederkehrende Themen.
Häufig setzen Jugendliche auf Kondome als Verhütungsmittel. Sie schützen nicht nur vor ungewollter Schwangerschaft, sondern auch vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Kondome können zudem mit anderen Verhütungsmitteln kombiniert werden, um den Schutz zu erhöhen. Sie sind in Drogerien, Apotheken und den meisten Supermärkten leicht erhältlich, was sie für Jugendliche praktisch macht. Das Beratungsteam von Rat auf Draht weist jedoch darauf hin, dass hormonelle Verhütungsmittel verschreibungspflichtig sind und rät zu einer ausführlichen Beratung und Aufklärung durch den Frauenarzt oder die Frauenärztin.
Zusätzlich zu den Beratungsgesprächen bietet Rat auf Draht eine umfassende Sammlung von Informationsartikeln zum Thema Verhütung, einschließlich verschiedener Verhütungsmethoden, der Pille danach und der richtigen Verwendung von Kondomen.
Quelle: In einem Artikel von www.ots.at zu sehen
