Es war ein langjähriger Konflikt, der im Jahr 2015 begann. In diesem Jahr setzte der österreichische Jäger Maximilian Mayr-Melnhof Zuchtenten aus der Massentierhaltung in seinem Jagdgatter, das sich im Vogelschutzgebiet Antheringer Au befindet, aus, um Abschießbelustigungen zu veranstalten. Dies führte zu erheblichen Protesten seitens des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) und anderen Naturschutzorganisationen. Zudem wurden Wasserproben aus den Teichen im Gatter genommen, die eine Verschmutzung zeigten. Der VGT zeigte Mayr-Melnhof wegen Waldverwüstung an. Die Anzeige war gerechtfertigt und führte dazu, dass Mayr-Melnhof sein Jagdgatter an das Land Salzburg verkaufte.
Das Land Salzburg hat nun angekündigt, das Jagdgatter bis 2025 in ein echtes Natur- und Vogelschutzgebiet umzuwandeln, das die Kriterien von Natura 2000 und Vogelschutzgebiet erfüllt. Das bedeutet, dass die Zäune entfernt werden und die Jagd nur noch nach ökologischen Kriterien und von professionellen Jägern durchgeführt wird. Mayr-Melnhof hat bis dahin Zeit, den Bestand gezüchteter Wildtiere auf eine naturverträgliche Zahl zu reduzieren.
Ein Lokalaugenschein des VGT zeigt, dass der Tierbestand im Jagdgatter bereits stark reduziert wurde. Früher gab es eine große Anzahl von Wildschweinen und Damhirschen im Gatter, dies ist nun nicht mehr der Fall. Auch die Fütterungen im Gatter sind nicht mehr bestückt und wurden teilweise entfernt. Dies steht im Widerspruch zu den vorherigen Aussagen von Landesrat Schwaiger, der behauptete, dass eine Reduzierung des Wildbestands technisch nicht möglich sei und daher das Jagdgatter nicht aufgelöst und der Zaun nicht entfernt werden könne.
Der VGT-Obmann DDr. Martin Balluch begrüßt die Maßnahmen und betont, dass Mayr-Melnhof bekannt dafür ist, den Tierschutz nicht zu beachten. Balluch bezeichnet Mayr-Melnhof als Gewalttäter und erinnert daran, dass er sich gegenüber einem Tierschützer gewalttätig verhalten hat. Balluch freut sich darauf, dass das Gebiet zu einem echten Naturschutzgebiet ohne Zäune wird und dass die Jagd nur noch nach ökologischen Kriterien von Profis durchgeführt wird.
Die Umwandlung des Jagdgatters in ein Natur- und Vogelschutzgebiet ist ein Erfolg für den VGT, der sich seit langem gegen die Gatterjagd eingesetzt hat.
Unten finden Sie eine Tabelle mit weiteren Informationen zum Thema:
| Faktor | Informationen |
|———————————–|——————————————————————–|
| Standort des Jagdgatters | Antheringer Au, Salzburg, Österreich |
| Beginn des Konflikts | 2015 |
| Verkauf des Jagdgatters durch Mayr-Melnhof | An das Land Salzburg |
| Geplante Umwandlung des Jagdgatters in ein Naturschutzgebiet | Bis 2025 |
| Maßnahmen des Landes Salzburg | Entfernung der Zäune und Durchführung von ökologischer Jagd |
| Reduzierung des Tierbestands | Tatsächlich bereits stark reduziert |
| Protestorganisation | Verein gegen Tierfabriken (VGT) |
| Aussagen des VGT-Obmanns | Mayr-Melnhof als Gewalttäter bezeichnet, freut sich auf die Umwandlung |
| Bezug zu Natura 2000 und Vogelschutzgebiet | Jagdgatter soll Kriterien erfüllen |
Quelle: VGT – VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN / ots