In St. Radegund fand kürzlich das internationale Jägerstätter-Gedenken statt, das an den NS-Wehrdienstverweigerer Franz Jägerstätter erinnert. Der Landwirt und Familienvater aus St. Radegund verweigerte den Kriegsdienst aus Glaubensgründen, wurde deshalb zum Tode verurteilt und 1943 hingerichtet. Seit seiner Seligsprechung 2007 und dem Tod seiner Witwe 2013 stieg das Interesse an ihrer Geschichte und Haltung.
Aktuelles Treffen und Themen
Bei dem jährlichen Treffen standen auch dieses Jahr Widerstandskämpfer im Fokus, die wie Jägerstätter für ihre Überzeugungen Repressalien erleiden mussten. Die Veranstaltung versucht, einen Dialog zwischen vergangenen und aktuellen Fragen zu schaffen und Wege aus der Gewalt aufzuzeigen. Besonders im Kontext des aktuellen Krieges in Israel und Palästina ist dies von hoher Bedeutung.
Israelischer Konflikt
Der Journalist Johannes Zang beleuchtete die Geschichte des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern, der bis weit zurückreicht. Trotz der schwierigen Vergangenheit gibt es auch Lichtgestalten in Israel, die sich für Dialog und Frieden engagieren. Zahlreiche Organisationen arbeiten daran, Feindschaften zu überwinden, wie beispielsweise das Projekt „Zelt der Völker“ oder die Bewegung „Combatants for Peace“. Junge Kriegsdienstverweigerer wie Tal Mitnick setzen sich aktiv für den Frieden ein und akzeptieren die möglichen Konsequenzen.
Widerstand in Österreich
Abt Reinhold Dessl sprach über eine „Ahnengalerie“ von Zeugen des Glaubens, die bis ins Heute reicht. Er erinnerte an die Wilheringer Patres, die sich gegen das Nazi-Regime gestellt haben und dafür grausame Repressalien erlitten. Diese christlichen Widerstandskämpfer sind ein Beispiel für den Einsatz für Überzeugungen trotz schwerer Konsequenzen. Ihr Erbe wirkt bis heute nach und ermutigt zum Standfestbleiben in schwierigen Zeiten.
