In politischen und medialen Kreisen sorgt eine Ankündigung von Servus-TV für Irritationen: Am Wahlsonntag plant der Sender eine Stunde vor dem offiziellen Wahlschluss eine erste Trendprognose zu veröffentlichen. Bereits um 16 Uhr will Servus-TV eine exklusive Trendprognose anzeigen, was jedoch im Widerspruch zum österreichischen Gesetz steht. Es ist strengstens untersagt, vor 17 Uhr Hochrechnungen zu veröffentlichen.
Der langjährige Leiter der Bundeswahlbehörde, Robert Stein, sieht jedoch kein Problem darin. Er betont, dass es entscheidend sei, dass keine brisanten Ergebnisse, welche von den Wahlbehörden geheim gehalten werden, in die Prognose einfließen. Servus-TV plant ausschließlich auf Umfragen zu basieren, vor allem auf sogenannten Exit-Polls. Diese Umfragen werden in Österreich schon ab Freitag durchgeführt.
Die Entscheidung von Servus-TV, die Trendprognose vor dem offiziellen Wahlschluss zu veröffentlichen, wirft Fragen auf und zeigt die Feinheiten zwischen Medienpräsenz und Wahlgesetzgebung auf. Es bleibt abzuwarten, wie die Angelegenheit weiter diskutiert wird.
Quelle: www.kleinezeitung.at
