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Scholz: Deutsche entscheiden selbst über ihre Demokratie, kontert Vance

Olaf Scholz schlägt zurück! Auf der Münchner Sicherheitskonferenz wehrt sich der Kanzler gegen US-Vize JD Vance und betont: "Wir lassen uns nicht von außen in unsere Wahlen reinreden!"

Der deutsche Kanzler Olaf Scholz hat jede „äußere“ Einflussnahme auf die Wahlen in Deutschland zurückgewiesen und betont, dass die Deutschen ihre Demokratie selbst bestimmen würden. Diese Äußerung kam als Reaktion auf die Kommentare des US-Vizepräsidenten JD Vance, die er einen Tag zuvor gemacht hatte.

Vance übt scharfe Kritik auf der Münchener Sicherheitskonferenz

Vance hielt am Freitag eine harte Rede auf der Münchener Sicherheitskonferenz, in der er sich gegen europäische Verbündete wandte. Er warf ihnen vor, die Meinungsfreiheit zu unterdrücken, die Kontrolle über die Einwanderung zu verlieren und sich zu weigern, mit rechtsgerichteten Parteien in der Regierung zusammenzuarbeiten.

Erwartungen an die Rede wurden enttäuscht

Das Publikum hatte erwartet, von den Plänen der Trump-Administration zur Beendigung des Krieges in der Ukraine zu hören. Stattdessen gab es eine eindringliche Warnung von Vance, der den europäischen Führern erklärte, dass die größte Bedrohung für ihre Sicherheit „von innen“ komme.

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Treffen mit der AfD

Nach seiner Rede traf sich Vance mit der Co-Vorsitzenden der Alternative für Deutschland (AfD), Alice Weidel. Laut einem Sprecher Weidels hielten sie sich etwa 30 Minuten in einem Hotelzimmer auf und sprachen über den Ukraine-Krieg sowie die deutsche Politik. Die rechtsradikale, migrationsfeindliche Partei verzeichnet in Umfragen einen deutlichen Anstieg in den Wochen vor den anstehenden Wahlen.

Scholz wehrt sich gegen ausländische Einmischung

Beim Eintreffen in München wies Scholz die Kommentare des Vizepräsidenten konsequent zurück und betonte, dass Deutschland keine ausländische Einflussnahme auf seine Innenpolitik akzeptieren werde. „Ein Bekenntnis zu ‚nie wieder‘ kann nicht mit der Unterstützung der AfD vereinbart werden“, sagte Scholz vor dem Publikum in der bayerischen Hauptstadt.

Keine Zusammenarbeit mit der AfD

„Wir werden nicht akzeptieren, dass Außenstehende in unsere Demokratie, in unsere Wahlen und in die demokratische Meinungsbildung zugunsten dieser Partei eingreifen“, fügte Scholz hinzu und stellte klar, dass dies besonders nicht „unter Freunden und Verbündeten“ geschehen sollte.

Scholz’ Ausblick auf die Zukunft der deutschen Verteidigung

Während seiner Rede prognostizierte Scholz, dass die zukünftige Berliner Regierung die sogenannte Schuldenbremse lockern werde, um mehr in Verteidigung und Sicherheit investieren zu können. Die Schuldenbremse ist ein grundgesetzlicher Artikel, der der Regierung übermäßige Neuverschuldung und die Ansammlung von Schulden untersagt.

Verteidigungsausgaben und NATO-Ziele

Die deutsche Regierung hat im vergangenen Monat bekannt gegeben, dass sie das NATO-Ziel erreicht hat, 2% des BIP für Verteidigung auszugeben. Dies liegt jedoch deutlich unter der neuen Forderung der Trump-Administration von 5%.


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Quelle
edition.cnn.com

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