In Hessen bleibt der Reformationstag und Allerheiligen ein unglücklicher Fall von Feiertagsmangel! Während der Rest Deutschlands in den Genuss von freien Tagen kommt, schauen die Hessen in die Röhre. Das Thema beschäftigt die Bürger seit Jahren, besonders seit dem großen Reformationsjubiläum 2017, als ganz Deutschland am 31. Oktober feiern konnte. Doch Hessen gehört zu den wenigen Bundesländern, die sich mit einer mageren Feiertagsausbeute begnügen müssen.
In diesem Jahr konnten die Bürger in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Baden-Württemberg und Bayern gleich zwei Tage hintereinander genießen – den 31. Oktober und den 1. November, Allerheiligen. Hessen jedoch? Fehlanzeige! Nur Hessen und Berlin bleiben an beiden Tagen leer aus. Ein Sprecher des Hessischen Innenministeriums erklärte, dass die Entscheidung, den Reformationstag nicht als Feiertag einzuführen, auf der evangelischen Bevölkerungsstruktur basiere. Mit nur 35 Prozent evangelischen Einwohnern ist Hessen nicht überwiegend protestantisch geprägt.
Der Kampf um Feiertage: Ein ständiges Thema
Und was ist mit Allerheiligen? Bis 1952 wurde dieser Tag in einigen katholischen Gemeinden in Hessen gefeiert, doch um die Bürger gleich zu behandeln, wurde der Feiertag abgeschafft. Die Frage bleibt: Warum nicht beide Feiertage einführen? Während andere Bundesländer, wie Schleswig-Holstein und Niedersachsen, nach 2017 den Reformationstag als Feiertag anerkannten, bleibt Hessen stur. Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte sogar einen neuen Feiertag, den 1. Dezember als „Tag der Demokratie“, vorgeschlagen, doch die CDU sieht dafür keine Notwendigkeit. Die SPD scheint das Thema nach der Koalitionsbildung mit den Christdemokraten ebenfalls nicht weiter zu verfolgen. Ein klarer Fall von Feiertagsfrust in Hessen!