Eine spektakuläre Betrugsgeschichte erschüttert das Rheinland! Eine sechsköpfige Bande aus Bornheim und Hennef steht im Brennpunkt, nachdem sie mindestens 500 gefälschte Sprachzertifikate verkauft haben sollen. Vor Gericht stehen nun drei mutmaßliche Drahtzieher im Alter von 29, 30 und 32 Jahren, die sich wegen bandenmäßiger Urkundenfälschung verantworten müssen. Eine raffinierte Masche, bei der professionelle Fälschungen von B1-Zertifikaten zum Preis von 1200 bis 2200 Euro zwischen die Finger argloser Kunden gelangten.
Die Fälscher agierten skrupellos! Im Zentrum der Machenschaften: Zwei Brüder und ihre gut koordinierte Bande. Aus einem Büro in Hennef lockten sie ihre Opfer über fiktive Online-Sprachschulen mit glamourösen Adressen in Nürnberg, München und Düsseldorf. Auf TikTok angepriesen, war es für Opfer ein Leichtes, auf den Betrug hereinzufallen. Einmal angezahlt, folgte prompt das gefälschte Dokument, versehen mit offiziellem Stempel und gefälschtem QR-Code, der auf eine seriös wirkende Webseite führte. Der geniale Plan schien unschlagbar – bis einige Zertifikate aufflogen.
Jagd auf Komplizen und ausgeklügelte Preisverhandlungen
Die Fassade bröckelte erstmals, als Universitäten und Konsulate die Fälschungen bemerkten. Leichtgläubige Käufer standen plötzlich mit nicht anerkannten Dokumenten da. Eine internationale Suche wurde gestartet, um den Mittäter Visar Berisha zu fassen, der mutmaßlich als Logistiker der Bande fungierte und sich möglicherweise in den Kosovo abgesetzt hat.
Während der markante 29-jährige Mittäter die Preisverhandlungen führte und die Bezahlung, bevorzugt in Kryptowährung, koordinierte, häuften sich die Fälle der Entdeckung. So kam die Ermittlungsgruppe „Lani“ der Bande auf die Spur. Eine Razzia im Dezember 2023 sorgte für einen Durchbruch, als im Auto des 29-Jährigen ein frisch herausgegebenes Fake-Zertifikat sichergestellt wurde.
Die Vorwürfe gehen weiter: Über die gefälschten Zertifikate hinaus sollen seit 2019 Dokumente gefälscht worden sein, um Fahrerlaubnisse zu erschleichen. Ein weiterer Clou: Eine Veruntreuung von 52.000 Euro im Juli 2023 durch das Abfangen von Bankdaten. Die Angeklagten zeigen sich geständig, während die Verhandlungen angesichts dieser atemberaubenden Vorwürfe noch auf unbestimmte Zeit fortgesetzt werden.