In Heilbronn wurde am 17. Oktober 2024 ein bedeutender Schritt zur Stärkung der öffentlichen Sicherheit vollzogen. Das Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg, das Polizeipräsidium Heilbronn und die Stadtverwaltung unterzeichneten eine erweiterte Kooperationsvereinbarung mit dem Titel „Sicheres Heilbronn“. Damit wird die bereits erfolgreiche Zusammenarbeit intensiviert, um das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu fördern und die Kriminalitätsbelastung weiter zu senken.
Der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl betonte die Wichtigkeit, dass sich die Bürgerinnen und Bürger in ihrer Stadt sicher fühlen. Dies sei nicht nur für das individuelle Wohlbefinden von Bedeutung, sondern auch für das gesellschaftliche Zusammenleben insgesamt. Daher sei es entscheidend, nicht nur das objektive Sicherheitsniveau, sondern auch die subjektive Wahrnehmung der Sicherheit zu stärken.
Fokus auf Kriminalitätsbekämpfung
Die Kriminalitätsbelastung in Heilbronn war in den letzten zehn Jahren konstant unter dem Durchschnitt der Großstädte in Baden-Württemberg. Im Jahr 2023 lag die Zahl der Straftaten bei 8.186 pro 100.000 Einwohner, was im Vergleich zu anderen Städten als relativ gering zu betrachten ist. Bemerkenswert ist auch, dass Heilbronn eine hohe Aufklärungsquote von 67,1 Prozent verzeichnen kann, was sich positiv auf das Sicherheitsgefühl der Einwohner auswirkt. Auch wenn die Gesamtzahl der Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 28,7 Prozent gestiegen ist, bleibt die Stadt im Hinblick auf die Sicherheit eine der besten Großstädte in der Region.
Die Vereinbarung „Sicheres Heilbronn“ zielt vor allem auf die Innenstadt ab, wo sich viele Bürgerinnen und Bürger unsicher fühlen. Zu den geplanten Maßnahmen gehören eine erhöhte Polizeipräsenz, regelmäßige Kontrollen sowie zeitnahe Platzverweise. Damit soll das Vertrauen der Bevölkerung in die Sicherheitsbehörden weiter gestärkt werden. Zusätzlich werden Aufenthaltsverbote gegen Personen ausgesprochen, die durch aggressives Verhalten auffallen. Insbesondere wird ein verstärkter Einsatz von zivilen Polizistinnen und Polizisten angekündigt, um ein proaktives Eingreifen bei sozialen Störungen zu ermöglichen.
Eine Bürgerumfrage im Sommer 2022 hat die Ursachen des Unsicherheitsgefühls in der Stadt ermittelt. Dabei wurden unter anderem Raser im Innenstadtbereich sowie Pöbeleien von Jugendlichen als Hauptfaktoren identifiziert. Auf dieser Basis wurden bereits Maßnahmen wie ein Alkoholverbot in bestimmten Bereichen sowie Verbote von Straßenprostitution eingeführt. Diese Interventionen haben bereits erste Erfolge gezeigt: Ein Rückgang der Straftaten im öffentlichen Raum, insbesondere in Bezug auf Aggressionsdelikte, ist in den ersten Monaten des Jahres 2024 festzustellen.
Oberbürgermeister Harry Mergel unterstrich die Bedeutung dieser Kooperation und das Engagement der Stadt, damit die Bürgerinnen und Bürger sich sicher und wohl fühlen. Hierbei arbeiten Stadtverwaltung, Polizei und Land Hand in Hand, um die Sicherheit und Lebensqualität in Heilbronn zu gewährleisten.
Die Kooperationsvereinbarung „Sicheres Heilbronn“ ist eine ehrgeizige Initiative, die nicht nur straffällige Verhaltensweisen bekämpfen will, sondern auch darauf abzielt, ein positives und sicheres Gemeinschaftsgefühl zu fördern. Indem Stadt und Polizei zusammenarbeiten, wird ein klares Zeichen gesetzt, dass sowohl objektive als auch subjektive Sicherheit im Fokus der politischen und administrativen Agenda stehen.
Für weitergehende Informationen zur Vereinbarung und den geplanten Maßnahmen steht die entsprechende Bekanntmachung auf der offiziellen Homepage zur Verfügung.dass www.presseportal.de.