Düsseldorf – Alarmstimmung in Nordrhein-Westfalen! Die aktuell anstehenden Haushaltsberatungen werfen einen düsteren Schatten auf die Pflegeausbildung im Land. Der Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Bernhard Rappenhöner, schlägt Alarm: „Mit einem Federstrich will die NRW-Landesregierung fast fünf Millionen Euro streichen, die für unsere Pflegeschulen eingeplant waren!“ Diese Kürzungen kommen zur Unzeit, da die Branche bereits unter massivem Personalmangel leidet und die Pflegeangebote drastisch abnehmen.
Was bedeutet das konkret? Die grün-schwarze Regierung setzt die Zukunft der Pflege aufs Spiel! Rappenhöner warnt, dass der Rotstift nicht nur die Ausbildungsstätten betrifft, sondern letztlich auch die Pflegebedürftigen und ihre Familien. Es wird immer schwieriger, ausreichend qualifizierte Pflegekräfte zu finden. Gerade in einer Zeit, in der die steigende Zahl älterer Menschen versorgt werden muss, ist dieses Vorgehen unverantwortlich. „Ohne den dringend benötigten Fachkräften kann niemand mehr sicher auf eine angemessene Versorgung in NRW hoffen“, betont er nachdrücklich.
Massive finanzielle Diskrepanzen
Die ursprünglich vorgesehenen Haushaltsmittel in Höhe von 7 Millionen Euro wären unerlässlich, um die Unterstützungen für die Pflegeschulen auf ein Minimum zu heben, das im bundesweiten Vergleich bestehen kann. Aktuell erhalten Pflegeschulen in NRW nur 20 bis 30 Prozent ihrer Mietkosten erstattet – verglichen mit Hamburg, wo bis zu 100 Prozent dieser Kosten übernommen werden! Rappenhöner fordert daher: „Es ist höchste Zeit, in die Zukunft der Pflege zu investieren, anstatt die minimalen Unterstützungen mit solchen Sparmaßnahmen zu zementieren.“ Die mangelhafte finanzielle Ausstattung der Pflegeschulen verstärkt nicht nur die Probleme in der Ausbildung, sondern gefährdet letztlich auch die Qualität der Pflege im gesamten Bundesland.