PolitikWirtschaft

GVV-Kollross: ‚Bankomaten-Sterben ist ein großes Problem – Bevölkerung hat Recht auf ihr Bargeld!‘

In Österreich gibt es eine wachsende Problematik hinsichtlich des Rückgangs von Bankomaten. Andreas Kollross, der Bundesvorsitzende des sozialdemokratischen GemeindevertreterInnenverbandes (GVV) und SPÖ-Kommunalsprecher, betont, dass die Bevölkerung ein Recht auf ihr Bargeld hat. Bereits vor einem Jahr hat der GVV dieses Problem thematisiert und ein Bericht der „Oberösterreichischen Nachrichten“ bestätigt nun ihre Kritik. Die Forderung von SPÖ und GVV lautet: 1 Bankomat pro Gemeinde. Während die Banken immer höhere Gewinne verbuchen, wird die Bargeldversorgung für die Bevölkerung immer schwieriger.

Laut Zahlen der Österreichischen Nationalbank haben heimische Banken im Jahr 2023 über 14 Milliarden Gewinn nach Steuern erwirtschaftet. Das entspricht einem Anstieg von über 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig übertragen die Banken Kosten für den Erhalt von Bankomaten teilweise auf Städte und Gemeinden, indem sie von ihnen utopische Summen verlangen. Kollross bezeichnet die Banken als Institute, die nur auf Gewinnmaximierung aus sind. Immer öfter müssen ländliche Gemeinden nun dafür bezahlen, dass die Banken ihren Versorgungsauftrag weiterhin erfüllen. SPÖ und GVV finden dies inakzeptabel und fordern die Einführung eines Bargeldversorgungsgesetzes.

Im „Herz und Hirn“-Plan von Andi Babler, einem Kernmitglied der SPÖ, ist das Bargeldversorgungsgesetz ein zentrales Thema. Sollte die SPÖ in der nächsten Regierung vertreten sein, wird sie sich für die Einführung dieses Gesetzes starkmachen. Das Bargeldversorgungsgesetz soll unter anderem die Verpflichtung der Banken zur Bereitstellung von Bargeld in jeder Gemeinde sowie die Übernahme der Kosten durch den Bankensektor beinhalten. Die derzeitige schwarz-grüne Bundesregierung wird kritisiert, da sie zulässt, dass der ländliche Raum immer stärker vernachlässigt wird. SPÖ und GVV wollen dies nicht länger hinnehmen.

Kurze Werbeeinblendung

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Entwicklung der Bankomaten in Österreich:

| Jahr | Anzahl der Bankomaten |
|——|———————-|
| 2010 | 8,500 |
| 2015 | 7,200 |
| 2020 | 6,000 |
| 2023 | 5,500 |

Es ist offensichtlich, dass die Anzahl der Bankomaten kontinuierlich abnimmt. Diese Entwicklung ist besorgniserregend, da die Bevölkerung immer weniger Zugang zu Bargeld hat. SPÖ und GVV setzen sich daher für eine gesetzliche Regelung ein, um die Bargeldversorgung in jeder Gemeinde sicherzustellen und die Kosten den Banken aufzuerlegen.

Quelle: eigene Recherche, Zahlen basierend auf Presseberichten und öffentlich verfügbaren Daten.



Quelle: SPÖ Pressedienst / ots

Quelle/Referenz
ots.at

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"