Kiel – Alarmstimmung in der Union! Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) fordert mehr Offenheit in der Koalitionsfrage auf Bundesebene. „Ich werde in meiner Partei für eigene Stärke werben: Nicht Ausschließeritis betreiben, sondern selbstverständlich können wir nach einer Wahl mit allen drei Parteien regieren“, erklärt er im Interview mit Politico. Ein klarer Aufruf, die politischen Möglichkeiten nicht einzuengen!
Günther hat eine klare Meinung zu den Grünen: „Die Sprachregelung sollte eher zurückhaltend sein, aber trotzdem keine Koalition mit den Grünen ausschließen.“ Während Markus Söder als Einziger diese Sichtweise vertritt, zeigt Günther, dass er bereit ist, über den Tellerrand hinauszuschauen. Besonders positiv hebt er die Zusammenarbeit mit Robert Habeck hervor: „Also mit Robert Habeck funktioniert das auf jeden Fall gut.“ Seine Erfahrungen in Schleswig-Holstein sprechen für sich – eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, die Lösungen in den Vordergrund stellt!
Kritik an der Ampel und der FDP
Doch nicht alle Partnerschaften sind für Günther rosig. Die Zusammenarbeit mit Christian Lindner sieht er kritisch: „Ich fand in diesem Bündnis nicht, dass die FDP eine tragende Kraft in dieser Koalition gewesen ist, sondern eher Opposition innerhalb einer Regierung gespielt hat.“ Ein deutliches Zeichen, dass die Union die Leistung der Ampel-Koalition nicht gutheißt. „Ich finde, dass die drei Parteien alle jetzt kein gutes Bild gezeichnet haben und alle auch einen großen Teil der Verantwortung dafür tragen, dass es in Deutschland so eine große Verdrossenheit und auch so wenig Vertrauen in die Politik gibt“, so Günther. Selbst die Grünen in Berlin erhalten von ihm kein gutes Zeugnis: „Ich finde… nicht, dass sie in Berlin einen herausragenden Job gemacht haben.“
Die Aussagen von Günther sind ein klarer Weckruf für die Union, die politischen Möglichkeiten zu erweitern und die Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg zu prüfen. Die Frage bleibt: Wie wird die Union auf diesen Appell reagieren?