Ein-Personen-Unternehmen (EPU) spielen eine zentrale Rolle in der Wiener Wirtschaft, sind aber derzeit nicht ausreichend sozial abgesichert, so die Grüne Wirtschaft. Sie fordern eine ernsthafte Verbesserung der sozialen Absicherung für EPU und Kleinunternehmer:innen. Bei einem Wirtschaftsparlament präsentierte Sonja Franzke, Regionalsprecherin der Grünen Wirtschaft Wien, konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Situation. Unter anderem wird Krankengeld ab dem 4. Tag, eine Arbeitslosenversicherung und die Abschaffung des Selbstbehalts beim Arztbesuch gefordert.
Insbesondere selbstständige Frauen sind strukturell benachteiligt und benötigen dringend eine bessere soziale Absicherung. Frauen leisten oft unbezahlte Care-Arbeit und tragen dadurch eine Mehrfachbelastung. Diese systematische Benachteiligung führt dazu, dass Frauen häufiger von Altersarmut betroffen sind. Die durchschnittliche monatliche Nettopension selbstständiger Frauen beträgt nur 830 Euro, weit unter der Armutsgrenze von 1.392 Euro. Die Grüne Wirtschaft Wien fordert eine Grundpension von mindestens 1.200 Euro pro Monat.
Leider wurde der Antrag der Grünen Wirtschaft Wien für eine existenzsichernde Grundpension von den anderen Fraktionen abgelehnt. Dadurch werden vor allem die Frauen auf sich selbst gestellt. Die Grüne Wirtschaft Wien verspricht jedoch, sich weiterhin mit allen Mitteln für die Selbstständigen einzusetzen.
Die nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über die Situation der sozialen Absicherung von Ein-Personen-Unternehmen in Österreich:
Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen Absicherung | Forderungen der Grünen Wirtschaft Wien |
---|---|
Krankengeld ab dem 4. Tag | Einführung von Krankengeld ab dem 4. Tag |
Arbeitslosenversicherung | Einführung einer echten Arbeitslosenversicherung |
Abschaffung des Selbstbehalts beim Arztbesuch | Abschaffung des Selbstbehalts beim Arztbesuch |
Existenzsichernde Grundpension von mindestens 1.200 Euro pro Monat (für Frauen) | Forderung einer Grundpension von 1.200 Euro pro Monat |
Es ist wichtig, dass Politik und Wirtschaft aktiv werden, um die soziale Absicherung für Ein-Personen-Unternehmen zu verbessern. Besonders selbstständige Frauen benötigen dringend mehr Unterstützung, um Altersarmut vorzubeugen. Die Ablehnung des Antrags für eine existenzsichernde Grundpension ist ein Rückschlag, doch die Grüne Wirtschaft Wien verspricht, weiterhin für die Interessen der Selbstständigen einzutreten. Es ist an der Zeit zu handeln anstatt nur zu reden.
Quelle: Grüne Wirtschaft / ots