Oberspreewald-LausitzPolitik

Grüne in der Lausitz: Wahlkampf unter extremen Bedingungen!

Der Wahlkampf ist zurück und die Grünen in der Lausitz stehen vor einer gewaltigen Herausforderung! Carolin Poensgen, die Geschäftsführerin der Partei im Landkreis Oberspreewald-Lausitz, äußert sich besorgt: „Die vorgezogenen Bundestagswahlen sind für uns ein enormer Kraftakt, den wir kaum allein bewältigen können.“ Trotz finanzieller Unterstützung von der Bundesebene sind die Grünen personell am Limit. Die Mitgliederzahl ist gering, und die Motivation leidet unter den vielen Niederlagen in diesem Jahr. Plakate können nicht überall aufgehängt werden, und die Basis kämpft darum, ihre Botschaft an belebten Orten durchzusetzen.

In Brandenburg, Sachsen und Thüringen wird der bevorstehende Wahlkampf als große Herausforderung für alle Parteien wahrgenommen. Nach drei Wahlen in diesem Jahr – Europawahl, Kommunalwahlen und Landtagswahlen – steht nun der vierte Wahlkampf an. Die Grünen haben in diesem Jahr eine Reihe von Rückschlägen hinnehmen müssen, was die Stimmung unter den Mitgliedern zusätzlich drückt. Im Gegensatz dazu zeigt sich der Kreisverband Märkisch-Oderland optimistischer. Christian Göritz-Vorhof, Sprecher des Kreisverbands, betont die Routine, die sie in den letzten Wahlkämpfen gesammelt haben, und hofft auf ein Fortschrittsgefühl im Straßenwahlkampf.

Winterliche Herausforderungen und Motivationsprobleme

Die Situation ist jedoch nicht überall gleich. Im Kreisverband Oberspreewald-Lausitz, wo die Grünen nur etwa 40 Mitglieder haben und bei den Wahlen in diesem Jahr unter 3 Prozent blieben, ist die Sorge groß. Kreissprecherin Nele Bär warnt, dass der bevorstehende Wahlkampf im Winter noch schwieriger wird. „Es wird nochmal schwieriger, Leute zu motivieren, sich bei Eiseskälte und Schneeregen an einem Samstag in die Fußgängerzone zu stellen“, sagt sie. Die Dunkelheit und Kälte machen viele Wahlkampfaktionen nahezu unmöglich.

Kurze Werbeeinblendung

Die scheidende Bundesgeschäftsführerin Emily Büning erkennt die Herausforderungen an, sieht aber auch Vorteile in der kurzen Wahlkampfzeit: „Der Wahlkampf wird knackig, Ressourcen können effizient eingesetzt werden.“ Die Bundespartei hat bereits Unterstützung zugesagt, um strukturschwache Kreisverbände zu stärken. Doch an der Basis wächst der Wunsch nach noch mehr Unterstützung, um die politischen Inhalte und Kampagnen besser an die Lebensrealitäten ländlicher Regionen anzupassen und die Finanzierung der Basisarbeit zu verbessern.

Quelle/Referenz
taz.de

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"