Ein aufregender Bundes-Parteitag der Grünen in Wiesbaden hat für frischen Wind gesorgt! Am Samstag, während Bundesministerin Annalena Baerbock noch entspannt durch die Stadt schlenderte, verwandelte sich das RMCC in ein Zentrum der politischen Debatte und des Protests. Aktivisten von Pro Asyl und dem Umweltinstitut München versammelten sich, um klare Botschaften zu senden. „Früher standet ihr auf unserer Seite…“ prangte auf einem Banner, das die Grünen für ihre aktuelle Asylpolitik kritisierte.
Die Grünen selbst versuchten, ein Bild der Einheit zu vermitteln, doch interne Spannungen und Kritik schwebten über dem Parteitag. Die Neuwahlen des Vorstandes standen im Mittelpunkt, und die Wahl von Franziska Brantner zur neuen Parteivorsitzenden sowie Felix Banaszak als ihrem Stellvertreter markiert einen entscheidenden Wendepunkt. Brantner erhielt beeindruckende 80 Prozent der Stimmen, während Banaszak mit fast 93 Prozent zum Zweiten Vorsitzenden gewählt wurde. Doch Widerstand gab es auch: Brantners Konkurrentin aus Bayreuth erhielt 14,44 Prozent der Stimmen, was zeigt, dass nicht alle hinter der neuen Führung stehen.
Emotionale Abschiedsrede und neue Herausforderungen
In einer bewegenden Abschiedsrede verabschiedete sich Ricarda Lang als scheidende Vorsitzende. Tränen flossen, während sie die Herausforderungen der Ampel-Koalition ansprach, die der Partei stark zugesetzt hatten. Die Grünen stehen nun vor der Aufgabe, sich neu zu positionieren und sich den kommenden Herausforderungen zu stellen. Migration und Friedenspolitik blieben während des Parteitags weitgehend unberührt, was Fragen über die zukünftige Ausrichtung aufwirft.
Mit dem Blick auf den Bundes-Wahlkampf 2025, der am 23. Februar 2025 stattfinden wird, ist klar: Die Grünen müssen ihre politische Identität festigen, um die härtesten Herausforderungen ihrer Geschichte zu meistern. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich die Partei positioniert und ob sie ihre inneren Widersprüche überwinden kann.
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