Das deutsche Medienuniversum bebt! Eine brandneue Studie offenbart, dass satte 41 Prozent der befragten Journalisten und Journalistinnen den Grünen nahe stehen. Damit katapultieren sich die Grünen in den unangefochtenen Spitzenplatz der Parteineigungen, während sie in Umfragen bei einer bescheidenen Zustimmung von 10,5 bis 13 Prozent dümpeln. Die CDU und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hingegen gehen in der journalistischen Gunst geradezu unter, mit nicht einmal einem Zehntel der Zustimmung, die ihnen in der breiten Bevölkerung zuteilwird. Und was ist mit der AfD? Diese taucht unter den journalistischen Präferenzen gar nicht auf, ein Vakuum, das seinesgleichen sucht!
Bei einer umfassenden Befragung von 525 Journalisten in Deutschland, organisiert von der TU Dortmund, fanden sich die Grünen bei 41 Prozent der Stimmen ganz oben. Der zweite Platz wurde mit der Aussage „keine Partei“ bei 23 Prozent der Journalisten besetzt. Bemerkenswert ist der Kontrast zur jüngsten Forsa-Umfrage: Während die Gunst der Grünen bei Journalisten massiv ausgeprägt ist, liegt sie in der landesweiten Umfrage nur bei 11 Prozent. Umso erstaunlicher, wie die journalistischen Vorlieben eine Welt abseits der Wählerumfragen suggerieren. Auch zeigt die Studie, dass nur 16 Prozent der befragten Medienprofis den Sozialdemokraten (SPD) zugetan sind, während sich ebenso 8 Prozent zur CDU hingezogen fühlen – ein krasser Unterschied zu den aktuellen Umfragen, die die Union zwischen 31 und 36 Prozent verorten.
Journalistische Parteilichenheit unter Beobachtung
Doch wie sehr färbt diese Vorliebe auf die Berichterstattung ab? Ein Satz spaltet die Zunft wie eine reife Zitrone: „Journalistinnen und Journalisten neigen dazu, in ihrer Berichterstattung überwiegend die Positionen der Partei zu übernehmen, der sie am ehesten nahestehen“. 27 Prozent der Befragten stimmen dieser brisanten These zu – eine Zahl, die Fragen zur politischen Neutralität aufwirft. Gleichzeitig empfinden stolze 74 Prozent der Befragten den deutschen Journalismus als glaubwürdig und mehr als vier Fünftel vertrauen der Mehrzahl der Nachrichten im Land. Zu den Teilnehmern der Studie zählt ein breites Spektrum des Medienbetriebs: 40 Prozent kommen aus dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und eindrucksvolle 61 Prozent aus privatwirtschaftlichen Medien – eine bunte Mixtur, die ein Abbild der deutschen Medienlandschaft bildet.