Berlin (ots)
Ein packender Moment für den investigativen Journalismus: Das internationale Netzwerk Lost in Europe wird am Mittwoch mit dem prestigeträchtigen "Daphne Caruana Galizia Preis für Journalismus" ausgezeichnet! Die Zeremonie findet im Herzen Europas, in Straßburg, statt.
Die mutigen Recherchen des Netzwerks haben ein erschreckendes Geheimnis aufgedeckt: Nahezu 52.000 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge gelten in Europa als vermisst. Diese schockierenden Fakten wurden am 30. April 2024 veröffentlicht, unter anderem in renommierten Medien wie dem belgischen De Standaard, ANSA, CNN World und dem Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb). Dabei haben die rbb-Journalisten Tina Friedrich und Jan Wiese für rbb24 Recherche an diesem entscheidenden Projekt mitgewirkt.
Ein Preis mit Bedeutung
Der Preis, der seit 2021 zu Ehren der mutigen maltesischen Journalistin Daphne Caruana Galizia vergeben wird, hat eine tragische Vergangenheit: Ihre Stimme wurde 2017 durch einen feigen Anschlag mit einer Autobombe zum Schweigen gebracht. Der Mord hatte weitreichende Folgen, die das politische Klima in Malta veränderten und mehrere Minister sowie den Premierminister zu Rücktritten zwangen, während drei Männer für diesen abscheulichen Verbrechen verurteilt wurden.
Mehr als 300 Bewerbungen wurden in diesem Jahr für den Preis eingereicht. Eine unabhängige Jury, bestehend aus Vertretern der europäischen Presse und Zivilgesellschaft, hat über die Vergabe entschieden. Die 20.000 EUR Preisgeld werden vollständig für die Finanzierung zukünftiger Recherchen von Lost in Europe verwendet, um weiterhin wichtige Geschichten ans Licht zu bringen.
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