Gipfel der Shanghaier Organisation: Putin und Modi stärken Allianzen!
Am 31. August 2025 endet der Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit in Tianjin, China, mit bedeutenden bilateralen Treffen und strategischen Ankündigungen.

Gipfel der Shanghaier Organisation: Putin und Modi stärken Allianzen!
Am 31. August 2025 endet der Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) in Tianjin, China. Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsstaaten treffen sich zunächst zu gemeinsamen Gesprächen, gefolgt von bilateralen Treffen. Zu den Höhepunkten gehört ein geplanter Austausch zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und Indiens Ministerpräsident Narendra Modi, der nach sieben Jahren erstmals wieder nach China reist.
Putin, der am 2. September zudem mit Chinas Staatschef Xi Jinping in Peking verhandeln wird, bleibt in China, um an einer Militärparade zum 80. Jahrestag des Sieges über Japan im Zweiten Weltkrieg teilzunehmen. Am Abend (Ortszeit) wird eine Pressekonferenz mit Chinas Außenminister Wang Yi stattfinden, bei der eine gemeinsame Erklärung der SOZ-Mitglieder nach dem 25. Treffen dieser Art erwartet wird.
Einheit und Stabilität im Fokus
Beim Gipfel hat Xi Jinping die Mitgliedsstaaten dazu aufgerufen, in Zeiten globaler Instabilität und Unsicherheit Einigkeit zu zeigen. Er betonte die Verantwortung der SOZ für Frieden und Stabilität in der Region und wies darauf hin, dass die Organisation, die vor 24 Jahren gegründet wurde, ursprünglich zur Bekämpfung von Terrorismus und zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit ins Leben gerufen wurde. Aktuell gehören zehn Staaten zur SOZ: Russland, China, Kasachstan, Tadschikistan, Usbekistan, Kirgistan, Indien, Pakistan, Iran (seit 2023) und Belarus (seit 2024).
Die SOZ gilt als Gegengewicht zu westlichen Bündnissen, hat jedoch in der Vergangenheit oft Schwierigkeiten gehabt, eine einheitliche Position bei Konflikten zu finden. Kritiker unterstreichen, dass neben der offiziellen Agenda auch inoffizielle Ziele, wie die Eindämmung des US-Einflusses und das Verhindern von Revolutionen, eine Rolle spielen.
Wachsende Beziehungen zwischen Indien und China
Für Modi, der mit einem Groll über einen Handelsstreit nach China reist, ist die Reise von besonderer Bedeutung. Die US-Zölle auf indische Importe sind seit den Ölgeschäften mit Russland auf 50% erhöht worden. Trotz des jahrzehntelangen Streits um die Himalaya-Region und militärischer Auseinandersetzungen im Jahr 2020 zeigt sich Indien an einer Annäherung zu China interessiert. Modi und Xi betonen in ihren Gesprächen die Partnerschaft und die Notwendigkeit einer engeren Zusammenarbeit.
Der Gipfel in Tianjin soll nicht nur die Stärke der SOZ demonstrieren, sondern auch als Plattform für den Austausch über gemeinsame wirtschaftliche Interessen und Handelsfragen dienen, vor allem da viele Mitglieder mit den USA Handelsstreitigkeiten haben.
Die SOZ, die etwa 40% der Weltbevölkerung repräsentiert, verfolgt grundlegende Ziele wie die Stärkung des Vertrauens unter den Mitgliedstaaten und die Gewährleistung von Frieden und Sicherheit in den Mitgliedsregionen. Die Organisation hat seit ihrer Gründung im Jahr 2001 eine zentrale Rolle in der geopolitischen Landschaft eingenommen und wird stets als kraftvolles Instrument in der internationalen Politik betrachtet. Beobachter betonen jedoch, dass die SOZ keine solide Grundlage für eine langfristige Einheit hat, wie der Experte Claus Soong vom Mercator Institut für China-Forschung anmerkt.
Die Entwicklungen beim Gipfel könnten damit weitreichende Auswirkungen auf die zukünftigen Beziehungen zwischen den Mitgliedsstaaten haben und die globalen Machtverhältnisse formen.
Für weitere Informationen und Details zu den Mitgliedsstaaten der SOZ, deren Gründungsgeschichte sowie aktuellen politischen Zielen, siehe OE24, Tagesschau und Wikipedia.