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Generalstreik in Ost-Jerusalem: Palästinenser protestieren lautstark!

Am 7. April 2025 fand in Ost-Jerusalem und im Westjordanland ein breit angelegter Generalstreik statt, der gegen den anhaltenden Krieg gerichtet war. Geschäfte, Schulen sowie die meisten öffentlichen Verwaltungen blieben geschlossen, und es kam zu einer Großkundgebung in Ramallah, dem Sitz der Palästinensischen Autonomiebehörde. Der Protest wurde von einem Bündnis palästinensischer Bewegungen, darunter die Fatah und die Hamas, organisiert, um gegen den vermeintlichen „Völkermord und das anhaltende Massaker“ an Palästinensern zu demonstrieren.

Fadi Saadi, ein Ladenbesitzer aus Bethlehem, berichtete von den weitreichenden Schließungen der Geschäfte. Imad Salman, der Souvenirladenbesitzer in Jerusalem, erklärte, dass der Streik in Solidarität mit den Familien im Gazastreifen stattfand. Die Protestierenden äußerten scharfe Kritik an der Politik sowohl der israelischen Regierung als auch der USA, die die Operationen im Gaza-Konflikt unterstützen.

Die Situation im Gazastreifen

Die Spannungen in der Region haben sich weiter verschärft, seitdem Israels Armee am 18. März nach einer kurzen Waffenruhe die Luftangriffe auf den Gazastreifen wieder aufgenommen hat. Täglich sind mittlerweile Dutzende von Todesopfern zu beklagen. Seit Beginn des Gaza-Kriegs wurden im Westjordanland 918 Palästinenser getötet, darunter zahlreiche militante Kämpfer. Im Gegensatz dazu sind in Israel nur 33 Menschen ums Leben gekommen.

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Der tiefere Kontext dieser Proteste und der aktuellen Krise reicht zurück zu den Eskalationen, die im Oktober 2024 begannen. Am 31. Oktober 2024 griff Israel eine Vielzahl von Hisbollah-Zielen im Libanon an, was die Situation im Nahen Osten weiter destabilisierte. Über 150 Angriffe wurden gemeldet, und das libanesische Gesundheitsministerium registrierte mehr als zwei Dutzend Opfer. Im Gegenzug feuerten rund 60 Geschosse aus dem Libanon auf Israel, wobei sieben Menschen in Nordisrael getötet wurden. Die Verhandlungen über einen Waffenstillstand, an denen der US-Sondergesandte Amos Hochstein beteiligt war, stehen weiterhin im Raum.

Internationale Reaktionen

Die internationale Gemeinschaft zeigt sich zunehmend besorgt über die humanitäre Lage im Gazastreifen. Im Rahmen dieser Sorgen wurde das Verbot der UNRWA, das für mehr als 5,9 Millionen Palästinenser zuständig ist, von Israel im Oktober 2024 beschlossen. Dies führte zu gewichtigen Bedenken über die humanitäre Hilfe im Gazastreifen und dokumentiert die schwierige Situation der Zivilbevölkerung.

Die wiederholten israelischen Luftangriffe, unter anderem auf das Kamal-Adwan-Krankenhaus, und die Tötung von Journalisten haben die Spannungen in der Region weiter angeheizt. Laut Berichten haben mehr als 42.000 Menschen im Gazastreifen seit den ersten Ausbrüchen im Oktober ihr Leben verloren.

Die angespannte Lage spiegelt eine komplexe und tief verwurzelte Geschichte im Nahen Osten wider, in der Konflikte seit Jahrzehnten andauern. Historiker und Analytiker sehen in diesen Entwicklungen einen „dunkelsten Moment“ und warnen vor den möglichen Konsequenzen eines weiteren Eskalierens der Gewalt. Die internationalen Bemühungen um Frieden scheinen in der aktuellen Lage eher die Hoffnung zu schüren als praktische Ergebnisse zu liefern.

Die Demonstrationen und Streiks in Ost-Jerusalem und dem Westjordanland sind nicht nur ein Ausdruck des Protestes, sondern auch ein eindringlicher Appell an die internationale Gemeinschaft, sich effektiver für einen Waffenstillstand und humanitäre Hilfe einzusetzen.


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Generalstreik
In welchen Regionen?
Ost-Jerusalem, Westjordanland, Ramallah, Bethlehem, Jerusalem
Genauer Ort bekannt?
Ramallah, Palästinensische Autonomiebehörde
Beste Referenz
krone.at

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