Ein historischer Moment für die Bundeswehr: Am 12. November 2024 fand das erste öffentliche Gelöbnis außerhalb Berlins auf dem „Platz der Menschenrechte“ in Hannover statt. Verteidigungsminister Boris Pistorius begrüßte rund 230 Rekrutinnen und Rekruten, die feierlich ihr Versprechen ablegten, für die Freiheit und Sicherheit Deutschlands einzustehen. „Eine Gelöbnisfeier ist vor allem eine Stunde des Versprechens“, betonte Pistorius und hob hervor, dass auch die Gesellschaft ein Versprechen an die Soldaten ablegt: „Wir stehen fest an Ihrer Seite.“
Die Veranstaltung, die in Anwesenheit zahlreicher politischer Gäste und Zuschauer stattfand, unterstrich die Bedeutung der Bundeswehr im demokratischen Gemeinwesen. Ministerpräsident Stephan Weil würdigte in seiner Rede die Soldatinnen und Soldaten als Verkörperung der Werte Freiheit, Demokratie und Menschenwürde. „Sie übernehmen in schwierigen Zeiten eine große Verantwortung“, sagte er und dankte den Soldaten und ihren Familien für ihren Mut und Einsatz.
Proteste und friedliche Feierlichkeiten
Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay hob die symbolische Bedeutung des Gelöbnisses hervor und betonte, dass die Bundeswehr einen festen Platz in der Gesellschaft einnimmt. „Das schafft Vertrauen und stärkt die Institution Bundeswehr“, erklärte er. Während die Feierlichkeiten musikalisch vom Heeresmusikkorps Hannover begleitet wurden, gab es am Rande der Veranstaltung auch Proteste von etwa 50 Demonstrierenden, die gegen das Gelöbnis lautstark Stellung bezogen. Trotz dieser Proteste verlief die Veranstaltung überwiegend friedlich.
Im Anschluss an die Zeremonie suchte Pistorius das persönliche Gespräch mit den Soldatinnen und diskutierte aktuelle sicherheitspolitische Fragen mit Jugendlichen. Mit diesem Gelöbnis setzt die Bundeswehr ein starkes Zeichen der Verbundenheit zwischen den Streitkräften und der Gesellschaft, um das gemeinsame Ziel von Frieden, Freiheit und Menschenrechten zu bekräftigen.
