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Gedenken an das Leid: 13 Wochen in Husum erinnern an KZ-Opfer

In Husum-Schwesing startete das wichtige Gedenkprojekt "13 Wochen" zur Erinnerung an die 2.500 Häftlinge, die vor 80 Jahren unter grausamen Bedingungen den Friesenwall bauen mussten, mit Ministerpräsident Günther und einem eindrucksvollen Marsch durch die Stadt, um das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Im Kontext der Gedenkwürdigkeit an die dunkle Geschichte der Konzentrationslager in Nordfriesland wurde ein neues Projekt ins Leben gerufen: „13 Wochen“. Die Initiative, die vom Freundeskreis der KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing organisiert wird, zielt darauf ab, die Erlebnisse der Häftlinge nachzuempfinden, die einst unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten mussten. Dies geschah vor 80 Jahren, als in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs mehr als 2.500 Häftlinge gezwungen wurden, den Verteidigungsgraben „Friesenwall“ zu bauen. Diese Zeit war geprägt von unvorstellbarem Leid und Verlust, da mehr als 300 Häftlinge während dieser 13 Wochen starben.

Am Freitag nahm Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) an der Eröffnung dieses symbolischen Projekts teil und erinnerte die Anwesenden an die grauenhaften Ereignisse, die hier stattfanden. „Vor 80 Jahren begannen hier 13 schreckliche Wochen, in dieser ohnehin dunkelsten Phase unserer Geschichte“, so Günther. Seine Worte verdeutlichten, wie wichtig es ist, die Erinnerung an das Leiden der Gefangenen aufrechtzuerhalten, besonders in einer Zeit, in der rechtsextreme Ideologien wieder an Bedeutung gewinnen. „Wir müssen immer wieder für die Demokratie aufstehen“, fügte er hinzu.

Die Bedeutung des Gedenkens

Günther bewegte sich auf dem historischen Weg der Häftlinge, der von der Husumer Kleikuhle bis zum ehemaligen Lagergelände führt, begleitet von Bürgern und lokalen Politikern. Landrat Florian Lorenzen (CDU) zeigte sich dankbar über die rege Teilnahme: „Es macht mich unglaublich stolz, dass so viele Menschen gekommen sind, um an diesem Gedenken teilzunehmen.“ Diese große Mobilisierung, auch während einer Arbeitswoche, zeigt, wie relevant die Erinnerungskultur in der heutigen Gesellschaft bleibt.

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Der Organisator des Projekts, Friedemann Magaard und Pastor der Kirchengemeinde Husum, erklärte, dass der Weg der Häftlinge durch die Stadt auf eine besondere Weise in Erinnerung gerufen wird. „Wir erinnern an die Ereignisse vor 80 Jahren, indem wir den Weg der Häftlinge gehen“, so Magaard. An bestimmten Stationen werden Informationen über die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Inhaftierten bereitgestellt, um den Teilnehmern ein tieferes Verständnis der historischen Umstände zu ermöglichen.

Ein bemerkenswerter Teil dieses Projekts ist die Einführung öffentlicher Gedenkläufe, die ab dem 28. September starten. Diese Läufe finden jeden Samstag um 10.30 Uhr statt und richten sich an alle Interessierten. Der Zugang erfordert keine Anmeldung, sodass jeder, der sich mit der Geschichte und dem Gedenken identifizieren kann, die Möglichkeit hat, teilzunehmen.

Insgesamt verstärkt das Projekt „13 Wochen“ das Bewusstsein für die schrecklichen Taten der Vergangenheit und deren Bedeutung für die Gegenwart. Die Teilnahme an den öffentlichen Läufen bietet den Menschen die Möglichkeit, aktiv an der Aufarbeitung und dem Gedenken aller Opfer der Konzentrationslager mitzuwirken und die Lektionen aus dieser Zeit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

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Mehr Informationen über die historische Bedeutung und die Veranstaltungen finden sich in einem detaillierten Bericht auf www.ndr.de.

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