In der ruhigen Region Reichling, im Kreis Landsberg am Lech, sorgt ein geplantes Erdgas-Projekt für große Aufregung. Eine Firma, Genexco Gas, hat die Absicht, in diesem Gebiet nach Erdgas zu bohren, und hat nun eine entscheidende Genehmigung erhalten. Das Bergamt Südbayern hat dem Vorhaben zugestimmt, trotz der starken Bedenken von Anwohnern und Umweltaktivisten. Dies könnte möglicherweise weitreichende Folgen für die Umgebung haben.
Die Genehmigung der Behörden erlaubt der Firma, im ersten Quartal 2025 mit Erkundungsbohrungen zu beginnen. Der Bohrturm soll für vier Wochen aufgestellt werden, um die geologischen Bedingungen in einer Tiefe von bis zu 3000 Metern zu untersuchen. Nach Abschluss der Bohrungen wird der Turm wieder abgebaut. Ob tatsächlich Erdgas vorkommt, muss erst noch von den Experten bestätigt werden. Erst nach dieser Bestätigung kann eine endgültige Abbaugenehmigung erteilt werden.
Widerstand der Anwohner
Der Widerstand in der Bevölkerung ist nicht zu übersehen. Viele Anwohner und Umweltverbände haben sich vehement gegen das Projekt ausgesprochen. Ein zentraler Punkt der Bedenken ist der mögliche Abtransport des geförderten Gases durch private Grundstücke, was viele Grundstückseigentümer nicht zulassen möchten. Die Sorgen hinsichtlich der Umwelt und der gesundheitlichen Auswirkungen sind ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil der Proteste.
Die Regierung von Oberbayern sieht allerdings den rechtlichen Rahmen für die Genehmigung als erfüllt an, da Genexco Gas den vorgegebenen Anforderungen gerecht wurde. Trotzdem bleibt abzuwarten, ob die Bürger ihre Einwände weiterverfolgen und ob möglicherweise rechtliche Schritte eingeleitet werden. Die hitzigen Diskussionen rund um das Thema könnten auch Auswirkungen auf die öffentliche Wahrnehmung des Themas Erdgasgewinnung in Deutschland insgesamt haben.
Die Situation in Reichling ist somit nicht nur für die Anwohner, sondern auch für die deutsche Gasbranche ein interessanter Prüfstein. Ob das Vorhaben der Firma letztlich erfolgreich sein wird und welche Folgen es für die Umwelt haben könnte, ist zurzeit noch ungewiss. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf radio-oberland.de.
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