Die Übernahme des Gasnetzes in Berlin durch das Land Berlin ist vorerst gescheitert! Die Landesregierung hat klargestellt, dass eine Anteilsmehrheit am Energieunternehmen Gasag als „nicht realisierbar“ angesehen wird. Diese dramatische Wende wurde am Donnerstag von der Senatsverwaltung für Wirtschaft bekannt gegeben und sorgt für Aufregung in der Hauptstadt.
Die Verhandlungen mit den Energiegiganten Engie und Eon, die jeweils etwa ein Drittel der Anteile an der Gasag halten, sind gescheitert. Dies wurde zuerst von den renommierten Medien „Tagesspiegel“ und „Berliner Morgenpost“ berichtet. Auch die Übernahme der Anteile von Vattenfall, die bereits das Fernwärmenetz an Berlin verkauft hatten, wird nicht stattfinden. Der Senat hat am 5. November entschieden, dass der Erwerb der Vattenfall-Anteile an der Gasag zum jetzigen Zeitpunkt nicht zielführend ist. Die Gespräche waren von Anfang an schwierig und endeten ohne Erfolg.
Neuer Plan in Sicht
Die gescheiterte Übernahme sollte eigentlich den krönenden Abschluss einer umfassenden Rekommunalisierungsstrategie im Energiebereich darstellen. Bereits 2021 hatte Berlin das Stromnetz für über zwei Milliarden Euro zurückgekauft, und auch das Wassernetz ist nun in Landeshand. Trotz der Rückschläge bleibt der Senat optimistisch und sieht die Mehrheit an Gasag als entscheidend an, um die energie- und klimapolitischen Ziele Berlins zu erreichen. Die Bemühungen zur Schaffung einer integrierten Wärmeplattform in der Stadt werden auf anderem Wege fortgesetzt, versichert die Senatsverwaltung.