München/Markt Schwaben – Eine Kleinstadt gerät in den Würgegriff einer skrupellosen Jugendgang, die nicht nur mit ihrem kriminellen Treiben prahlt, sondern auch die Polizei verhöhnt! Unter der Führung von Emirhan K., selbsternannter „Pate von Markt Schwaben“, zieht eine Gruppe von bis zu 20 Jugendlichen seit 2021 ihre kriminelle Spur durch die bayerische Gemeinde.
Die Bande „570“, benannt nach der Postleitzahl von Markt Schwaben, steht nun im Zentrum eines Prozesses vor der Jugendkammer des Landgerichts München II. K. und seine Komplizen – allesamt zwischen 17 und 20 Jahren alt – müssen sich wegen eines schockierenden Katalogs mutmaßlicher Straftaten verantworten. Die Staatsanwälte beschuldigen die Gruppe unter anderem des Raubs, Einbruchs und der gefährlichen Körperverletzung. Ihre Machenschaften dokumentierten sie öffentlich auf sozialen Medien, wo sie auch ihre Verachtung gegenüber den Strafverfolgern demonstrierten, so heißt es seitens der Anklage.
Skrupellose Straßenherren im Gerichtssaal
Besonders erschüttert ein Angriff im Oktober 2023, bei dem ein unschuldiger Jugendlicher am S-Bahnhof Markt Schwaben brutal verprügelt wurde. Sein Vergehen? Musik, die den Tätern nicht passte! Die gnadenlosen Schläge hinterließen beim Opfer schwere Gesichtsverletzungen, mit der Gefahr eines dauerhaften Sehverlustes. „Ein Wunder, dass ich noch lebe“, berichtet das traumatisierte Opfer gegenüber BILD. Die brutale Vorgehensweise der Bande, immer aggressiv und provokativ, schockiert die Anwohner und Behörden gleichermaßen.
Mit dicken Bargeldbündeln, offenbar aus ihren Raubzügen stammend, prahlte die Gang in den sozialen Medien. Selbst offizielle Schreiben der Staatsanwaltschaft, die sie der schweren Verbrechen anklagen, wurden von ihnen als Grund für Spott genutzt. Doch nun hat die Justiz die Oberhand: In U-Haft ruhend, erwarten die Bandenmitglieder sieben zusätzliche Prozesstage bis Dezember, während sie bisher eisern schweigen.