Die Bürgerinitiative "OMAS GEGEN RECHTS" feiert in Oberhausen ihr fünfjähriges Bestehen. Die Gruppe wurde im Jahr 2020 gegründet und ist inspiriert von der ersten Initiative in Wien, die bereits 2017 ins Leben gerufen wurde. Aktuell zählt sie etwa 25 aktive Frauen und führt monatliche Treffen durch, bei denen es keine Altersgrenze oder den Nachweis von Kindern oder Enkeln benötigt wird. Ihr zentrales Ziel ist das Engagement gegen den Rechtsruck in der Politik und Gesellschaft.
Die Gruppe beobachtet eine alarmierende Zunahme von Rassismus, Antisemitismus und menschenfeindlichen Ideologien. Es werden auch gewaltsame Vorfälle thematisiert, darunter die Morde in Halle und Hanau sowie Brandanschläge in Erkrath und Oberhausen. Laut dem Bundeskriminalamt gab es von 1990 bis 2020 insgesamt 113 Todesopfer rechter Gewalt, jedoch schätzen NGOs die Zahl höher. Zudem wird auf die zunehmende Organisation von Rechtsextremen in den letzten Jahren hingewiesen. Im September 2023 wurde eine Neonazi-Gruppierung vom Bundesinnenministerium verboten.
Aktivitäten der Gruppe
OMAS GEGEN RECHTS kritisiert die AfD und deren Position zur "Remigration". Die Mitglieder haben persönliche Erfahrungen mit der NS-Diktatur und dem Krieg, was ihre historische Verantwortung unterstreicht. Darüber hinaus engagiert sich die Gruppe für die Erinnerungskultur sowie die Aufarbeitung der NS-Zeit. In Kooperation mit der Gedenkhalle Oberhausen wird an der Recherche von NS-Opfern und der Verlegung von Stolpersteinen gearbeitet.
Die Initiative positioniert sich aktiv gegen Rassismus, Ausgrenzung, Frauenfeindlichkeit und Sozialabbau. Für Januar und Februar 2025 sind mehrere Veranstaltungen geplant, darunter ein Event zum Thema "Parteienverbot" am 23.01.2025 und ein offenes Treffen am 25.01.2025. Zusätzlich sind Infostände auf Märkten im Februar vorgesehen.
Die Gruppe vernetzt sich mit Organisationen aus Duisburg, Bottrop, Essen und bundesweit und nimmt am Runden Tisch gegen Rechts teil, um die gemeinsame Verantwortung für Antifaschismus zu betonen. Die Initiative "OMAS GEGEN RECHTS" ist nicht nur in Oberhausen aktiv, sondern hat auch in über 70 Städten und rund 100 regionalen Gruppen in Deutschland Fuß gefasst, wie Wikipedia berichtet.
Besonders markant ist das Zeichen der Bewegung: die pinken oder bunten gestrickten Hüte, auch "pussyhats" genannt, die für nicht-gewaltsamen Widerstand und Solidarität stehen. Im Jahr 2020 erhielt die Initiative den Paul Spiegel Preis für Zivilcourage und setzte damit ein klares Zeichen gegen Extremismus und für gesellschaftliche Toleranz, erklärt lokalklick.eu.
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