Im Schwarzwald-Baar-Kreis wurde ein neuer politischer Akteur gegründet: die Freie Wähler Kreisvereinigung Schwarzwald-Baar. Diese Initiative kommt von einer Gruppe engagierter Bürger, die sich zu einem Treffen auf dem Farnbauerhof bei Silke und Nikolaus Dold in Schönwald versammelten. Die Gründung erfolgt nicht zuletzt aufgrund der positiven Wahlresultate der Freien Wähler bei den Europawahlen.
Die Freie Wähler Partei hat bereits seit etwa 15 Jahren in Baden-Württemberg Erfolge bei übergeordneten Wahlen erzielt. Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass die Ortsverbände, aus denen die derzeitigen Kreistagskandidaten stammen, als unabhängige Vereine fungieren und nicht direkt zur Landespartei gehören. Im Gegensatz dazu steht der neu gegründete Kreisverband, der die Aktivitäten in der Region bündeln und verstärken soll.
Wichtige Beteiligte und Gründungsdetails
Bei der Gründungsversammlung waren prominente Vertreter der Landespartei anwesend, darunter die stellvertretende Landesvorsitzende Nadja Lützel und der Landesschatzmeister Ralf Wendel. Auch Stephan Schneider, Vorsitzender der neu gegründeten Kreisvereinigung Breisgau-Hochschwarzwald, unterstützte das Vorhaben. Diese Paten begleiteten die anwesenden Mitglieder tatkräftig durch den Gründungsprozess.
Ein zentrales Element der Versammlung war die Annahme der kreisspezifischen Satzung, die einstimmig durch die stimmberechtigten Anwesenden akzeptiert wurde. Leon Dold, ein 18-jähriger Elektriker, wurde zum Vorsitzenden gewählt. Verstärkung erhält er durch Fabian Dold als stellvertretenden Vorsitzenden sowie Loris Brizzi als Schatzmeister, Nikolaus Dold als Schriftführer und Silke Dold als Beisitzerin. Diese Wahl zeigt, dass die jungen Mitglieder der Partei bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und sich aktiv in die politische Arbeit einzubringen.
Die Freie Wähler planen, bei den kommenden Bundestagswahlen im nächsten Jahr und den Landtagswahlen 2026 in Baden-Württemberg mit eigenen Listen anzutreten. Trotz eines bescheidenen Ergebnisses von nur drei Prozent bei den letzten Wahlen im Jahr 2021, was allerdings das erste Mal auch zur Beteiligung an der Parteienfinanzierung führte, bleibt das Ziel hoch: die Präsenz und Relevanz der Freien Wähler im Schwarzwald-Baar-Kreis weiter auszubauen.
Allein in diesem Kreis haben die Freien Wähler Ortsvereine in fast allen Kommunen erfolgreich Mitglieder geworben. Diese Bürgernähe und das Engagement der Mitglieder gelten als wesentliche Erfolgsfaktoren. Während die neue Kreisvereinigung ihre eigenen Ziele verfolgt, wird betont, dass bei Kommunalwahlen weiterhin die Freien Wähler-Ortsvereine im Vordergrund stehen, die Teil des Landesverbandes sind. Man hofft jedoch auf Zuwächse aus den bestehenden Kommunalverbänden, um die Parteistrukturen weiter zu festigen.
Für die Freien Wähler könnte dieser Schritt wichtig sein, um sich in der politischen Landschaft von Baden-Württemberg besser zu positionieren und die Stimme der Bürger hinaustragen zu können. Das Engagement verschiedner Altersgruppen innerhalb der Partei könnte dazu beitragen, die Anliegen der Bevölkerung effektiver zu vertreten und eine breitere Basis zu schaffen.
Diese Entwicklungen im Schwarzwald-Baar-Kreis sind ein weiteres Zeichen für das zunehmende Interesse an unabhängigen politischen Bewegungen in Deutschland und das Streben nach mehr Bürgerbeteiligung. Während die Freie Wähler Partei in Bayern bereits Teil der Regierungsverantwortung ist, bleibt abzuwarten, wie sich diese neue Kreisvereinigung in der dynamischen politischen Landschaft von Baden-Württemberg behaupten wird, wie www.suedkurier.de berichtet.