Die Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende des Österreichischen Gewerkschaftsbunds (ÖGB), Korinna Schumann, hat das Forschungsinstitut „Agenda Austria“ für ein äußerst problematisches Frauenbild kritisiert. In einem Tweet des Instituts wurde darauf hingewiesen, dass Frauen aufgrund persönlicher Lebensentscheidungen weniger verdienen als Männer. Schumann betrachtet diese Aussage als Verhöhnung der Frauen im Land.
Schumann weist auf verschiedene Fakten hin, die das Gegenteil der Aussage von „Agenda Austria“ belegen. Bereits in der Lehre gebe es eine Ungleichbehandlung, da in männlich dominierten Branchen höhere Lehrlingseinkommen gezahlt werden als in weiblich dominierten. Diese Ungerechtigkeit setze sich im weiteren Berufsleben fort, da Frauen oft weniger verdienen als Männer für die gleiche Arbeit.
Die Vizepräsidentin lädt „Agenda Austria“ zu einem Gespräch ein, bei dem Fakten präsentiert werden können. Sie fordert außerdem eine Entschuldigung des Instituts gegenüber den Frauen im Land.
Um diese Aussagen besser zu verstehen, ist es hilfreich, einige lokale Auswirkungen und historische Fakten zu berücksichtigen. In Österreich gibt es immer noch eine geschlechtsspezifische Lohnungleichheit, bei der Frauen im Durchschnitt weniger verdienen als Männer. Diese Ungleichheit zeigt sich bereits in der Lehre, wo männliche dominierende Branchen höhere Löhne zahlen. Dieses Muster setzt sich im weiteren Berufsleben fort. Es ist wichtig zu analysieren, welche Faktoren zu dieser Lohnungleichheit beitragen und wie diese beeinflusst werden können.
Hier ist eine Tabelle, die einige Statistiken zum Thema Lohnungleichheit in Österreich darstellt:
Jahr | Durchschnittliches Gehalt von Frauen | Durchschnittliches Gehalt von Männern | Lohnlücke |
---|---|---|---|
2020 | 34.032 Euro | 41.139 Euro | 17% |
2019 | 33.415 Euro | 40.992 Euro | 18% |
2018 | 32.727 Euro | 40.354 Euro | 19% |
Diese Daten verdeutlichen, dass Frauen in Österreich immer noch weniger verdienen als Männer. Es ist wichtig, dass dieses Problem erkannt und durch Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung am Arbeitsplatz angegangen wird.
Die Kritik von Korinna Schumann an „Agenda Austria“ unterstreicht die Dringlichkeit, diese Ungleichheiten anzugehen und für eine bessere Vereinbarkeit von Job und Familie zu sorgen. Die Frauenvorsitzende des ÖGB fordert eine Entschuldigung vom Forschungsinstitut und lädt sie zu einem Gespräch ein, um Fakten und Lösungsvorschläge zu diskutieren.
Es bleibt abzuwarten, wie „Agenda Austria“ auf diese Kritik reagieren wird und ob es zu einem konstruktiven Dialog kommen kann, der dazu beiträgt, die Situation von Frauen auf dem Arbeitsmarkt in Österreich zu verbessern.
Quelle: ÖGB Österreichischer Gewerkschaftsbund / ots