
Am Samstag, den 8. März 2025, protestierten Hunderte Menschen in verschiedenen Städten der Türkei, trotz eines staatlichen Verbots zum Internationalen Frauentag. In Istanbul wurden dabei 112 Demonstranten festgenommen, darunter eine Person, die im Gewahrsam blieb, während die anderen nach Verhören freigelassen wurden. Die Protestierenden riefen Slogans wie "Es lebe unser feministischer Kampf", und forderten die Gesellschaft auf, sich gegen Gewalt an Frauen und die Diskriminierung von LGBTQI+ zu stellen. Laut Berichten wurde die Demonstration mit der Begründung verboten, dass sie die "öffentliche Ordnung und den gesellschaftlichen Frieden" gefährden könnte, wie nau.ch berichtet.
Die Turkish Governance unter Präsident Recep Tayyip Erdoğan setzt eine Politik um, die nicht nur gegen LGBTQI+ Gruppen, sondern auch gegen Frauen gerichtet ist. In diesem Jahr starben bereits 59 Frauen durch Gewalt von männlichen Tätern, ein besorgniserregendes Problem, das von der Plattform „Wir werden Frauenmorde stoppen“ dokumentiert wird. Die Regierung hat in diesem Jahr das "Jahr der Familie" ausgerufen, was viele als Angriff auf nicht-traditionelle Lebensformen deuten. Die staatliche Medienaufsicht RTÜK kündigte zudem an, Maßnahmen zur "Bekämpfung" sexueller Minderheiten in Medien und Politik zu ergreifen, was von kleinezeitung.at aufgezeigt wird.
Die Demonstrationen zum Weltfrauentag in der Türkei stellen nicht nur den Mut der Teilnehmer dar, sondern auch den Widerstand gegen eine zunehmend repressive politische Agenda. Während die Protestierenden für ihre Rechte und gegen die Gewalt protestieren, zeigt die aktuelle Situation, wie weit die Diskriminierung und die Gewaltspirale gehen können. Hoch emotionale Szenen und eine klare Botschaft begleiteten die Proteste, die die Dringlichkeit der Thematik in den Vordergrund rückten.
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