Politik

FPÖ-Bürgermeister Rabl für Freunde von Yad Vashem – Reaktion der Grünen

Als „pure Chuzpe“ bezeichnet der Nationalratsabgeordnete der Grünen, Ralph Schallmeiner, die Kandidatur des Welser FPÖ-Bürgermeisters Andreas Rabl für den „Österreichischen Verein der Freunde von Yad Vashem“. Rabl ist ein hochrangiges Mitglied der FPÖ, die immer noch von deutschnationalen Burschenschaftern dominiert wird. Diese Burschenschaften weigern sich bis heute, sich mit ihrer eigenen Geschichte auseinanderzusetzen. Rabl hat sich zudem im Herbst 2022 mit deutschnationalen pennalen Burschenschaften in Wels arrangiert. Für Schallmeiner wirkt die Kandidatur von Rabl wie der Versuch, seine eigene Vergangenheit zu kaschieren. Wenn Rabl es mit dem Antifaschismus und dem Kampf gegen Antisemitismus ernst meint, sollte er die FPÖ verlassen.

In Wels haben die jüdische Gemeinde und die Zivilgesellschaft den Versuch von Rabl, das Gedenken an die Novemberpogrome 1938 für sich zu nutzen, geschlossen abgelehnt. Rabl sollte damit aufhören, dieses Schauspiel zu betreiben, da es unglaubwürdig wirkt.

Die Beteiligung von FPÖ-Politikern an deutschnationalen Burschenschaften ist nicht nur ein aktuelles Problem, sondern hat eine lange Geschichte. In den 1930er Jahren waren viele Mitglieder der Burschenschaften aktiv in der nationalsozialistischen Bewegung und beteiligten sich an antisemitischen und rassistischen Aktivitäten. Trotz der Tatsache, dass einige dieser Mitglieder an Kriegsverbrechen beteiligt waren, werden sie in den Verbindungen bis heute verehrt.

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Es ist wichtig zu betonen, dass nicht alle Burschenschaften dieser Ideologie folgen. Es gibt auch liberalere und weltoffene Burschenschaften, die gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus eintreten. Diese werden jedoch oft von den deutschnationalen Burschenschaften dominiert.

Hier ist eine Tabelle, die die Mitgliedschaft von FPÖ-Politikern in deutschnationalen Burschenschaften zeigt:

Politiker Burschenschaft
Andreas Rabl Deutsche Burschenschaft
Heinz-Christian Strache Vandalia Linz
Norbert Hofer Germania Innsbruck
Herbert Kickl Marko-Germania Graz
Mario Kunasek Libertas Leoben
Johann Gudenus Olympia Wien

Es ist wichtig anzumerken, dass die Mitgliedschaft in einer Burschenschaft nicht automatisch bedeutet, dass ein Politiker extremistische oder antisemitische Ansichten hat. Es gibt auch politisch konforme Mitglieder, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Das Problem liegt jedoch darin, dass die deutschnationalen Burschenschaften immer noch von einem nationalsozialistischen und völkischen Gedankengut geprägt sind und sich weigern, sich von der eigenen Geschichte zu distanzieren.

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Es bleibt abzuwarten, wie sich die Kandidatur von Rabl für den „Österreichischen Verein der Freunde von Yad Vashem“ entwickeln wird und ob er tatsächlich gewählt wird. Es bleibt auch die Frage offen, ob eine Mitgliedschaft in einer deutschnationalen Burschenschaft mit einer solchen Kandidatur vereinbar ist und ob dies den Zielen von Yad Vashem entspricht.



Quelle: Grüner Klub im Parlament / ots

Quelle/Referenz
ots.at

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