Kiel-Wik, das rote Backsteinparadies mit seinen weißen Sprossenfenstern, gerät in Aufruhr! Einst bekannt für seine bürgerliche Idylle, verwandelte sich das Viertel in ein unschönes Kapitel. Seit Monaten schon sorgen einige zuwandernde Roma für Furore: laute Musik bis spät in die Nacht, Müllberge auf den Straßen und grapschende Hände in den Supermärkten. Ein besorgniserregender Vorfall – ein Anwohner berichtet von einem Messerangriff – treibt die Besorgnis weiter an und fördert die explosiven Spannungen.
Die Stadt Kiel, eigentlich fähig solche Herausforderungen zu meistern, sieht sich mit wachsender Kritik konfrontiert. Sozialdezernent Gerwin Stöcken von der SPD äußerte gegenüber den „Kieler Nachrichten“, dass es an der Zeit sei, dass die Anwohner selbst eingreifen und sich mit den Migranten auseinandersetzen. Doch diese Aussagen stießen auf wenig Gegenliebe in der Bürgerschaft. Anwohnerin Ingrid Lietzow, die fast ihr ganzes Leben in der Wik verbracht hat und als ehemalige Gleichstellungsbeauftragte der Marine bekannt ist, schüttelt nur den Kopf über diese Ratschläge. Ihre Begegnungen mit den Migranten enden oft mit Spott und Hohn.
Zwischen feiern und empfangen – Stimmung kippt in Wik
Die Geschichte der Migranten in der Wik begann 2015 freudig. Mit „Leckereien und Ballons“ wurden die ersten Flüchtlinge empfangen. Doch die steigende Frustration verändert die Atmosphäre; selbst die besonnenen Bürger verlieren ihre Geduld. Eine Veränderung, die nicht nur den Alltag, sondern auch das Sicherheitsgefühl beeinflusst hat. Die Polizei zeigt sich entspannt und sieht keinen Kriminalitätsschwerpunkt, obwohl vielfache Anzeigen bearbeitet werden.
Politischer Zündstoff und die Rolle der AfD
Die politische Landschaft sieht sich mit Fragen des Versagens konfrontiert. Die Opposition, insbesondere die CDU, wettert gegen die Behörden und mahnt davor, Bürger in die Arme der AfD zu treiben. Die rechtspopulistische AfD greift das Thema begierig auf und fordert drastische Maßnahmen. Währenddessen plant Stöcken energische Veränderungen, darunter die Umquartierung bestimmter Familien, um die Lage zu entschärfen.
Dieser Vorfall ist mehr als nur ein Alarmzeichen für das Viertel Kiel-Wik – es ist ein Bündel ungelöster Herausforderungen, das ein intensives Zusammenspiel von Politik, Migration und Bürgergesellschaft im 21. Jahrhundert widerspiegelt.