Die FIFA hat entschieden: Die Fußball-Weltmeisterschaft 2034 wird in Saudi-Arabien stattfinden. Diese überraschende Nachricht sorgt für massive Kritik, nicht nur von Menschenrechtsorganisationen, sondern auch aus der Politik. Das umstrittene Vergabeverfahren führte zu wütenden Reaktionen, da Saudi-Arabien aufgrund seiner fragwürdigen Menschenrechtslage in der Schusslinie steht. „Die FIFA verkauft ihre Seele für die Milliarden aus Saudi-Arabien. Ein hässlicher Tag für das schöne Spiel“, äußerte sich die amerikanische Zeitung USA Today zu den Beweggründen der FIFA, während Die Welt bietet einen kritischen Blick auf die Methodik der Wahl und nennt es „den feigsten Ausverkauf in der Geschichte des Sports“, wie auch zahlreiche andere internationale Medien. Die Vergabe an Saudi-Arabien fand im Rahmen eines virtuellen Kongresses statt, wo die Mitgliedsverbände ihren Segen durch Applaus gaben, ohne einen offiziellen Bewerbungsprozess abzuwarten.
Kritik aus der Politik und Medien
Die Reaktionen auf die Vergabe lassen nicht lange auf sich warten. In Deutschland meldeten sich Politiker aller Couleur zu Wort. Die SPD-Abgeordnete Sabine Poschmann bezeichnete die Entscheidung als nicht tragbar, und erklärte: „Saudi-Arabien ist, was das Thema Menschenrechte angeht, mindestens genauso problematisch wie Katar.“ Auch die Grünen machten deutlich, dass der Prozess der Vergabe der WM “eine ernüchternde Rückkehr zu alten Mustern“ sei. „Der DFB müsste sich deshalb stärker engagieren“, forderten die beiden Abgeordneten Philip Krämer und Boris Mijatovic. Der DFB selbst hat seine Zustimmung zur Vergabe ausgesprochen, was von vielen als Signal gedeutet wird, dass der Verband im internationalen Fußball nicht isoliert werden möchte.
Diese WM wird die erste mit 48 Mannschaften sein, und die Stadien werden in einem beeindruckenden Maßstab erbaut. Dennoch bleiben die die bedeutenden Bedenken bezüglich der hohen Temperaturen im Sommer, die durch die Vorkehrungen für die Veranstaltung 2034 erneut auf den Plan kommen. Der Zeitplan für die WM ist noch nicht festgelegt, doch Experten vermuten, dass der Wettbewerb möglicherweise in die kühleren Monate Februar oder März verlegt werden könnte, um den extremen Sommerwärmen zu entfliehen, wie auch die Daily Mail berichtete.
Für die FIFA steht nun eine heikle Phase bevor, wird die internationale Gemeinschaft doch genau beobachten, wie sich die Situation entwickelt und ob Saudi-Arabien tatsächlich die Erwartungen erfüllen kann, während die PR-Maschinerie des Landes bereits auf Hochtouren läuft.