Felix Strenger, ein 44-jähriger Familienvater mit einer Leidenschaft für Wasser- und Bergsport, hat beschlossen, sich als Oberbürgermeister von Überlingen zur Wahl zu stellen. Seine Motivation stammt aus einem tiefen Gefühl der Verbundenheit mit seiner neuen Heimat am Bodensee und dem Wunsch, aktiv zur Stadtentwicklung beizutragen. Er lebt seit zwei Jahren mit seiner Familie in Überlingen und möchte mehr als nur Einwohner sein; er will die Stadt mitgestalten.
Aufgewachsen in Bremen, hat Strenger einen akademischen Hintergrund in Maschinenbau mit Studienzeiten in Aachen und Málaga. Seine berufliche Laufbahn führte ihn zu verschiedenen Führungspositionen beim Bosch-Konzern, wo er unter anderem in den USA und Italien arbeitete. Aktuell liegt sein Fokus auf der digitalen Transformation innerhalb des Unternehmens.
Der Weg in den Wahlkampf
Die Entscheidung, sich zur Wahl zu stellen, kam für Felix Strenger überraschend. Als er die ersten Wahlplakate der Mitbewerber sah, wurde ihm klar, dass die Zeit für eine eigene Kandidatur gekommen war. „Das habe ich verpasst“, gesteht Strenger, der erst spät realisierte, dass die Oberbürgermeisterwahl bevorstand. Nach Gesprächen mit Bekannten sowie Unbekannten aus Überlingen war er überzeugt, dass sein Ansatz einen frischen Wind in den Wettbewerb bringen könne.
Strenger plant, auf große Wahlplakate und Werbeaktionen weitgehend zu verzichten. Stattdessen möchte er sich als Person präsentieren und betont, dass er kein klassisches Wahlprogramm anbieten wird. „Ich mache keine sinnlosen Versprechungen“, erklärt er und spricht darüber, dass allgemeine Themen wie bezahlbarer Wohnraum für jede Stadt relevant sind und nicht nur für Überlingen. Ihm sei es wichtig, als Mensch zu überzeugen und echte Dialoge zu führen.
Sein Verständnis von Führung
In seiner Rolle als potenzieller Oberbürgermeister sieht Strenger nicht sich selbst im Zentrum, sondern plant, die richtigen Menschen zusammenzubringen, um gemeinsam zu arbeiten. „Ich bin kein Verwaltungsprofi“, räumt er ein, hebt jedoch hervor, dass die Schaffung einer wertschätzenden Atmosphäre innerhalb eines Teams entscheidend für den Erfolg ist. Diesbezüglich sieht er Parallelen zwischen seinen Erfahrungen in der Industrie und der Gemeindeverwaltung.
Fanatismus aller Art lehnt Strenger ab und stellt sich selbst in die liberale Mitte. „Ich möchte die Dinge in meinem eigenen Umfeld konkret anpacken“, sagt er und zeigt sich damit als jemand, der aktiv Lösungen sucht, anstatt nur zu kritisieren. Seine Philosophie unterstreicht er mit den Worten seines verstorbenen Vaters, der ihn lehrte, im eigenen Umfeld zu wirken.
Die verbleibende Zeit bis zur Wahl am 10. November wird für Strenger eine Herausforderung. Trotz der Kürze plant er, keinen klassischen Wahlkampf zu führen und hat auf große Veranstaltungen bislang verzichtet. „Es war eine spontane Eingebung“, erklärt er, was seine Kandidatur betrifft. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob sein unkonventioneller Ansatz bei den Wählern ankommt.
Weitere Informationen über Strengers Kandidatur und seine Ideen finden sich im Artikel von www.suedkurier.de.