Politik

Feierliche Pilger tradition WIEN: Hunderte Gläubige feiern Nationalheiligen Stephan I. am Wiener Stephansdom

Die Verteidigung christlicher Werte in einer sich wandelnden Welt, betont bei der Ungarn-Messe im Wiener Stephansdom.

Der Wiener Stephansdom war am vergangenen Samstag Schauplatz eines einzigartigen Ungarn-Treffens, das Hunderte Pilger aus Ungarn sowie Angehörige der ungarischen Minderheiten in Österreich, der Slowakei und Rumänien zusammenbrachte. Anlass war die Feier des Nationalheiligen Stephan I. (969-1038) in Anwesenheit der Reliquien sowohl des ersten ungarischen Königs als auch des letzten, des Seligen Kaiser Karls (1887-1922). Der Festgottesdienst wurde von Laszlo Kiss-Rigo, dem Bischof der Diözese Szeged-Csanad, geleitet.

Bischof Kiss-Rigo betonte in seiner Predigt die Bedeutung von Stephan I., der die heidnischen Magyaren um die erste Jahrtausendwende christianisierte und damit Ungarn auf einem christlichen Fundament errichtete. Er lobte die Beständigkeit dieses Fundaments, das auf gesundem Menschenverstand und christlichem Glauben basiere. Die Ungarn seien stets dankbar und bereit gewesen, ihr Leben für Heimat und Freiheit zu opfern, wie die Freiheitskämpfe von 1848 und 1956 gezeigt hätten.

Die Feier betonte auch die Bedeutung christlicher Werte für die Zukunft. In einer Zeit, in der das „sogenannte christliche Europa“ von zerstörerischen Ideologien angegriffen werde, müsse der christliche Glaube als maßgebliche Grundlage für Entscheidungen dienen. Bischof Kiss-Rigo unterstrich die Notwendigkeit von „Helden des Alltags“, die durch ihre Arbeit und Hingabe die Gemeinschaft bereichern wollen.

Kurze Werbeeinblendung

Ein besonderer Moment des Treffens war die Segnung des „Brots der Ungarn“, das als Symbol des Einzelnen und der Gemeinschaft dient. Parlaments-Vizepräsident Istvan Jakab wies darauf hin, dass ungarische Landwirte einen Teil ihrer Ernte für die Hilfe benachteiligter Menschen spenden. Jährlich werden mehr als 1.000 Tonnen Getreide gesammelt, um die Bedürftigen zu unterstützen.

Die Veranstaltung brachte Vertreter aus Politik, Gesellschaft und Diplomatie zusammen, darunter Ungarns Botschafterin Edigt Szilagyine Batorfi, Staatssekretär Arpad Janos Potapi und Parlaments-Vizepräsident Istvan Jakab. Die Tradition der Stephanus-Messe in Wien zieht seit vielen Jahren ungarische Gläubige aus dem Karpatenbecken an und betont die Werte, die Ungarn auch in modernen Zeiten weitreichend prägen.

Die diesjährige Feier wurde von der ungarischen Kulturinitiative „Kalaka Klub“, dem Wiener Studienhaus für ungarische Theologiestudenten „Collegium Pazmaneum“, dem Verband der ungarischen Landwirtschaftsverbände und Kooperativen (MAGOSZ) sowie der Nationalen Landwirtschaftskammer organisiert. Die gleichzeitige Ausstellung der Reliquien beider ungarischer Könige Stephan I. und Karoly IV. bei der Festmesse war ein besonderes Ereignis, das die Verbundenheit und Tradition der Ungarn eindrucksvoll hervorhob.

Kurze Werbeeinblendung https://hempy-futter.com/

Das Ungarn-Treffen im Wiener Stephansdom unterstreicht die tiefe christliche Verwurzelung der ungarischen Geschichte und Kultur, die auch in der heutigen Zeit einen wichtigen Anker darstellt. Es symbolisiert die Bereitschaft der Ungarn, ihre Identität und Werte zu bewahren, auch in Zeiten, in denen diese bedroht erscheinen. Dieses traditionsreiche Treffen trägt dazu bei, die Verbindung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu stärken und die Bedeutung des christlichen Glaubens für die ungarische Gesellschaft hervorzuheben.

Historical Parallels:
Die Feierlichkeiten rund um den Nationalheiligen Stephan I. und die Tradition des Stephansfestes weisen historische Parallelen zu anderen religiösen Festen und Gedenktagen auf. Ähnlich wie bei anderen Heiligen und Nationalheiligen in Europa, spielt die Verehrung des heiligen Stephan eine zentrale Rolle für die ungarische Kultur und Identität. Vergleiche können beispielsweise mit dem St.-Georgs-Tag in England oder dem St.-David-Tag in Wales gezogen werden, bei denen ebenfalls nationale Identität und christliche Werte im Mittelpunkt stehen. Trotz kultureller Unterschiede lassen sich Parallelen in der Bedeutung von Heiligenverehrung und religiöser Tradition ziehen, die die Einheit und Zusammengehörigkeit einer Nation stärken können.

Background Information:
Die Feierlichkeiten um Stephan I. bieten einen Einblick in die religiöse und kulturelle Geschichte Ungarns sowie in die enge Verbindung zwischen Ungarn und Österreich. Das Stephansfest ist nicht nur eine religiöse Feier, sondern auch ein Ausdruck der ethnischen Verbundenheit und Solidarität der ungarischen Gemeinschaften in verschiedenen Ländern Europas. Historisch betrachtet reichen die Wurzeln des Festes bis ins Mittelalter zurück, als die Christianisierung der Magyaren durch Stephan I. eine prägende Rolle für die Entwicklung Ungarns spielte. Die Tradition der Stephanus-Messe in Wien spiegelt die langjährige Verbundenheit zwischen Ungarn und Österreich wider und unterstreicht die Bedeutung von Religion und Kultur für das Selbstverständnis einer Nation.

Statistics and Data:
Laut einer Umfrage des ungarischen Forschungsinstituts wurden 85% der ungarischen Bevölkerung als gläubig bezeichnet, wobei das Christentum die dominierende Religion in Ungarn ist. Darüber hinaus zeigen Statistiken, dass die Beteiligung von Ungarn an religiösen Festen und Traditionen, wie dem Stephansfest, nach wie vor hoch ist und eine starke Bindung zur nationalen Geschichte und Identität aufweist. Die steigende Anzahl von Pilgern aus Ungarn und den angrenzenden Ländern bei den Feierlichkeiten rund um den Nationalheiligen Stephan belegt die Bedeutung dieses Ereignisses für die ungarische Gemeinschaft.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"