Politik

Explosionsartiger Anstieg von Keuchhusten in Wien alarmiert Gesundheitsbehörden

Alarmierende Zahlen und tödliche Folgen: Die Ausbreitung von Keuchhusten in Österreich

In ganz Österreich grassiert der Keuchhusten derzeit massiv und sorgt bei Fachleuten für große Besorgnis. Die Infektion mit dem Bakterium Bordetella pertussis beginnt zunächst mit Symptomen wie Schnupfen, Husten, Schwächegefühl und Bindehautentzündung. Doch dann setzen die charakteristischen langanhaltenden und quälenden Hustenanfälle ein, die die Krankheit prägen.

Besonders betroffen von den steigenden Fallzahlen in Wien und Österreich sind Kinder unter einem Jahr und Jugendliche. Laut dem Epidemiologischen Meldesystem wurden allein in Wien bereits 985 bestätigte Keuchhustenfälle gemeldet, was im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg um das 14-fache entspricht. Dieser Trend zeichnet sich nicht nur in Österreich, sondern auch in Europa ab, wo bereits acht Kinder unter einem Jahr an den Folgen der Erkrankung verstorben sind.

Die Ärztekammer warnt vor den erschreckenden Entwicklungen und führt die Zunahme der Fälle auf die großen Impflücken zurück. Besonders gefährdet sind Säuglinge und ältere Menschen, für die Keuchhusten lebensbedrohlich sein kann. Daher fordert die Ärztekammer, die Vierfach-Impfung gegen Tetanus, Diphtherie, Kinderlähmung und Keuchhusten kostenlos anzubieten, um das Bewusstsein für die potenziell fatalen Folgen der Krankheit zu schärfen.

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Eine wichtige Maßnahme zur Eindämmung der Krankheit ist die rechtzeitige Diagnostik und Therapie. Die erste Vizepräsidentin der Ärztekammer für Wien betont die Notwendigkeit kostenloser Testungen auf Keuchhusten, um die Ausbreitung des Erregers zu stoppen. Derzeit ist die PCR-Testung auf Keuchhusten in Wien eine Privatleistung, was die Kosten für die Patienten erhöht. Die Ärztekammer fordert eine klare Regelung hinsichtlich der Kostenübernahme für die Testung.

Um sich gegen Keuchhusten zu schützen, empfiehlt der Wiener Gesundheitsdienst, den eigenen Impfstatus zu überprüfen und gegebenenfalls eine Auffrischungsimpfung durchzuführen. Das Impfschema sieht eine Erstimpfung im Säuglingsalter vor, gefolgt von regelmäßigen Auffrischungen im Kindes- und Erwachsenenalter. Besonders wichtig ist die Impfung für Schwangere, um ihr Baby vor der Geburt zu schützen.

In Anbetracht der steigenden Infektionszahlen ist es von großer Bedeutung, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Verbreitung von Keuchhusten einzudämmen und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen. Es liegt an jedem Einzelnen, seinen Impfstatus zu überprüfen und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, um sich und andere vor dieser gefährlichen Krankheit zu schützen.

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Historische Parallelen

In der Vergangenheit gab es bereits mehrere Ausbrüche von Keuchhusten, die zu ähnlich besorgniserregenden Situationen geführt haben. Ein bekanntes Beispiel ist der Keuchhusten-Ausbruch in den 1940er und 1950er Jahren in den Vereinigten Staaten, der zu einer erhöhten Sterblichkeitsrate bei Säuglingen führte. Im Gegensatz zu heute standen damals jedoch keine Impfstoffe zur Verfügung, um die Ausbreitung der Krankheit zu stoppen. Die aktuellen Ereignisse erinnern an die Bedeutung von Impfungen und der Aufrechterhaltung einer hohen Durchimpfungsrate, um vulnerable Bevölkerungsgruppen zu schützen.

Hintergrundinformationen

Die steigenden Fallzahlen von Keuchhusten in Österreich sind vor dem Hintergrund verschiedener Faktoren zu betrachten. Dazu gehören die Impflücken in der Bevölkerung, die durch mangelnde Aufklärung und Zugang zu Impfungen entstehen können. Zudem spielt die Verbreitung von Fehlinformationen über Impfungen eine Rolle, die das Vertrauen in die Wirksamkeit von Impfungen untergraben. Es ist wichtig, die öffentliche Gesundheitskommunikation zu stärken und die Bevölkerung über die Bedeutung von Impfungen aufzuklären, um die Ausbreitung von Keuchhusten und anderen vermeidbaren Krankheiten einzudämmen.

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