Frau bei Fahrt in RE6 massiv belästigt
Am Dienstagmorgen hat sich im Regionalexpress der Linie RE6 zwischen Mülheim und Bochum eine schwerwiegende Attacke auf eine Passagierin ereignet. Ein Exhibitionist hat dort eine 25-jährige Frau sexuell belästigt. Der Vorfall, der Erschütterung und Betroffenheit hervorruft, wirft Fragen zur Sicherheit in öffentlichen Verkehrsmitteln auf und fordert ein stärkeres Eingreifen der Politik.
Die Tat geschah am 13. August zwischen 7.26 Uhr und 7.45 Uhr. Die junge Frau stieg in Mülheim in den Zug nach Minden ein und setzte sich in die letzte Vierer-Sitzgruppe im letzten Waggon. Ein unbekannter Mann, der ebenfalls in Mülheim eingestiegen war, setzte sich in ihre Nähe und begann damit, sie anzusprechen und auf einen Kaffee einzuladen. Nachdem er abgewiesen wurde, eskalierte die Situation schnell.
Details der Tat und die Reaktion der Frau
Der Täter berührte zunächst die Wade der Frau, griff dann ihre Füße und drückte sie gegen die Wand. Anschließend führte er eine Hand in seine Hose und befriedigte sich selbst vor ihr. Völlig erstarrt vor Schock war die junge Frau nicht in der Lage, Widerstand zu leisten.
Der Angreifer wechselte dann seinen Sitzplatz, legte einen Arm um die Frau und berührte ihre Brust. In einer weiteren Eskalation zog er seine Hose herunter und stellte sich mit entblößtem Geschlechtsteil vor die Frau, presste dieses an ihren Kopf. Kurz vor dem Halt in Bochum Hauptbahnhof wurde der Täter aufgeschreckt und verschwand auf eine der Zugtoiletten. Ein Fahrkartenkontrolleur betrat den Waggon, woraufhin die Frau den Zug fluchtartig verließ.
Die Schwierigkeit der Anzeigeerstattung und Polizeiarbeit
Schwierigkeiten und Verzögerungen bei der Erstattung von Strafanzeigen lassen die Tragweite des Erlebten erkennen. Nach dem Vorfall suchte die junge Frau zunächst ihre Arbeitsstelle auf, bevor sie nach mehreren Stunden zur Polizei ging. Dort berichtete sie der Bundespolizei von dem Vorfall, und es wurden sofortige Maßnahmen ergriffen, um Beweismaterial zu sichern und die geleistete Kleidung der Frau zu untersuchen. Die Zusammenarbeit zwischen der Dortmunder Polizei und der Bundespolizei zeigt die Dringlichkeit des Falls.
Die Polizei Dortmund vermutet, dass der Täter möglicherweise bereits eine weitere Person sexuell attackiert haben könnte. Eine weitere Anzeige deutet darauf hin, dass eine ähnliche Tat ebenfalls in einem Zug stattgefunden haben könnte. Konkrete Details hierzu waren jedoch noch nicht verfügbar.
Suche nach Zeugen und Hinweisen
Um den Täter zu identifizieren, bittet die Polizei um Mithilfe der Öffentlichkeit. Angaben zu dem Verdächtigen besagen, dass es sich um einen etwa 30-jährigen Mann handelt, der 1,80 Meter groß ist und eine hellblaue Hose sowie ein hellblaues T-Shirt trug. Die Bundespolizei hat zudem eine kostenfreie Servicenummer (0800/ 6 888 000) eingerichtet, unter der Hinweise gegeben werden können.
Schlussteil: Prävention und politische Maßnahmen
Um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern, ist ein umfassendes Sicherheitskonzept für öffentliche Verkehrsmittel unerlässlich. Dies schließt eine verstärkte Präsenz von Sicherheitspersonal und regelmäßige Patrouillen in Zügen und an Bahnhöfen ein. Politische Entscheidungsträger sind gefordert, innovative Sicherheitsstrategien zu entwickeln und umzusetzen. Sensibilisierungskampagnen könnten Reisende außerdem dazu ermutigen, aufmerksam zu bleiben und verdächtiges Verhalten unverzüglich zu melden. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Transportunternehmen und Sicherheitsbehörden ist ebenso erforderlich, um die Sicherheit in Zügen zu gewährleisten und das Vertrauen der Fahrgäste wiederherzustellen.
– NAG