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Europas Autoindustrie in der Krise: Wer kann das Steuer noch herumreißen?

Die europäische Automobilindustrie steht vor gravierenden Herausforderungen. Laut einem Bericht von Acredia und Allianz Trade wird für 2025 ein schwaches Wachstum von nur 1,5 Prozent in Europa prognostiziert. Im Gegensatz dazu wächst der Automarkt in China um bemerkenswerte 4,0 Prozent. Diese Entwicklungen resultieren nicht nur aus den steigenden Produktionskosten in Europa, sondern auch aus einem Innovationsrückstand und zunehmenden Zollkonflikten, wie der Bericht anmerkt. Zudem zeigt der europäische Markt für Elektrofahrzeuge (EVs) einen besorgniserregenden Rückgang, während China mit einem beeindruckenden Wachstum von 40 Prozent im EV-Segment im Jahr 2024 brilliert. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, fordert Meierschitz von den europäischen Autobauern, ihre Modelle auf fünf bis sechs leistungsstarke Hybrid- und Elektrofahrzeuge zu begrenzen und massiv in die Batterieproduktion zu investieren, um die Abhängigkeit von China zu reduzieren, so der Bericht von 2400.at.

Chinas Ladeinfrastruktur: Ein schnelles Wachstum, aber noch nicht genug

Trotz des rasanten Wachstums der Elektroautomobilindustrie in China ist die dazugehörige Ladeinfrastruktur noch unzureichend. Aktuell gibt es über 5 Millionen Ladepunkte, doch das reicht nicht aus, um den Bedarf der wachsenden Flotte von 16,2 Millionen NEV (New Energy Vehicles) zu decken, wie Henrik Bork von next-mobility.de berichtet. Auch die chinesische Regierung ergreift Maßnahmen, um dieses Defizit zu beheben. Seit Jahresbeginn wurden verstärkte Anstrengungen angekündigt, insbesondere in ländlichen Gebieten, um die Zahl der Ladestationen zu erhöhen und die angestrebte Quote von 1:1 zwischen Fahrzeugen und Ladepunkten zu erreichen. Dies könnte in den nächsten Jahren zu einem Bedarf von bis zu 63 Millionen weiteren Ladesäulen führen.

Unternehmen wie Volkswagen investieren bedeutende Summen, um den Ausbau der Ladeinfrastruktur in China voranzutreiben, und haben bereits über 1.250 Supercharging-Stationen eingerichtet. Parallel dazu setzen internationale Ölkonzerne wie Shell und TotalEnergies auf den Markt, um ihre eigenen Ladesäulen-Netze auszubauen. Dieses Engagement zeigt, dass selbst bei einem extremen Wachstumsmarkt wie China der Druck auf die Ladeinfrastruktur besteht, um eine flächendeckende Versorgung sicherzustellen. Die Automobilhersteller und die Politik stehen vor der Herausforderung, ein passendes Umfeld zu schaffen, das sowohl die neuesten Technologien fördert, als auch die Produktions- und Innovationskraft in Europa stärken kann.

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Genauer Ort bekannt?
Longyan, Fujian, China
Beste Referenz
www2.oekonews.at
Weitere Quellen
next-mobility.de

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