Im Jahr 2022 beträgt Salzburgs Anteil an den jährlichen EU-Zahlungen etwa 36 Millionen Euro. Insgesamt fließen jährlich rund 89 Millionen Euro aus EU-Fördertöpfen wie dem Landwirtschaftsfonds ELER, dem Sozialfonds ESF und dem Fonds für Regionale Entwicklung EFRE nach Salzburg zurück. Salzburg ist somit ein Netto-Empfänger von EU-Fördermitteln. Zusätzlich werden auch Gelder aus Programmen wie Erasmus Plus, Horizon oder Next Generation EU in das Bundesland zurückgeführt, je nachdem, welche Projekte von der EU unterstützt werden.
Ein Beispiel für ein gefördertes Projekt im Pongau ist das W3-Shuttle, das einen Shuttle-Service bereitstellt, um ländliche Gebiete an den öffentlichen Nahverkehr anzuschließen. Dieses Shuttle wurde mit Hilfe einer Leader-Förderung in den Gemeinden Werfen, Pfarrwerfen und Werfenweng ausgeweitet und transportiert jährlich über 50.000 Fahrgäste.
Das europäische Förderinstrument Leader hat zum Ziel, ländliche Regionen zu stärken. Ein erfolgreiches Beispiel hierfür ist die Unterstützung von drei Bauern bei der Gründung einer Bio-Molkerei namens „Bio aus dem Tal“ in Kleinarl. Diese Einrichtung wurde zu einem Drittel mit Leader-Geldern in Höhe von 150.000 Euro gefördert und hat sich mittlerweile einen Namen gemacht.
Ein weiteres Projekt, das durch Leader gefördert wird, ist das Stadt-up Bischofshofen, das darauf abzielt, die Bahnhofstraße zu beleben und kleine Betriebe in der Region zu unterstützen. Durch die Förderung von 72.000 Euro soll die dauerhafte Ansiedlung von Betrieben in der Stadt gefördert werden. Leader unterstützt auch soziale, ökologische und kulturelle Projekte, solange sie zur Stärkung ländlicher Regionen beitragen.
In Salzburg gibt es neben Lebens.Wert Pongau-Tennengau sechs weitere Leader-Regionen, die von EU-Mitteln sowie von Finanzierungen durch das Land und den Bund profitieren. Während Land und Bund einen Teil der Fördermittel beisteuern, machen EU-Gelder etwa 2/3 der Förderung aus. In der letzten Leader-Periode erhielt die Region Lebens.Wert Pongau-Tennengau insgesamt 4,5 Millionen Euro an Fördermitteln.