Die Erweiterung des Wasserbehälters Schafberg in Hernals in Wien steht kurz vor der Fertigstellung, wie Stadtrat Jürgen Czernohorszky bekanntgibt. Im April wird eine zusätzliche Wasserkammer in Betrieb genommen und mit frischem Quellwasser aus den Alpen befüllt. Durch die dritte Wasserkammer erhöht sich das Speichervolumen am Standort Schafberg von 23 Millionen auf 60 Millionen Liter Wasser. Der Wasserbehälter sichert die Trinkwasserversorgung für die Bezirke Ottakring, Hernals und Währing sowie indirekt auch für die Bezirke Floridsdorf und Donaustadt.
Die Erweiterung der Wasserbehälter stellt einen wichtigen Bestandteil der Trinkwasserstrategie „Wiener Wasser 2050“ dar, die vor zwei Jahren vorgestellt wurde. Mit dieser Strategie bereitet sich die Stadt Wien langfristig auf den steigenden Wasserbedarf einer wachsenden Millionenstadt vor. Die Stadt investiert jährlich bis zu 100 Millionen Euro in die Wasserinfrastruktur, darunter den Ausbau überregionaler Transportleitungen und die Erneuerung des Rohrnetzes. Bereits ein Drittel der Maßnahmen der Trinkwasserstrategie wurden innerhalb von nur zwei Jahren umgesetzt, so Czernohorszky.
Aktuell werden in 31 Wasserbehältern in Wien und Niederösterreich rund 1,6 Milliarden Liter Wasser gespeichert. Die hohen Speicherkapazitäten ermöglichen es Wiener Wasser, einen Ausgleich zwischen der verfügbaren Wassermenge aus den Quellgebieten und dem aktuellen Wasserverbrauch in Wien zu schaffen. Die Wasserbehälter dienen als wichtige Reserve für Zeiten erhöhten Wasserbedarfs.
Der Wasserbehälter Schafberg wird nicht nur zur Wasserversorgung genutzt, sondern auch naturnah gestaltet. Die Oberfläche der Wasserkammer wird begrünt und als Lebensraum für Tiere und Pflanzen gestaltet. Zudem wird ein Teil des Grundstücks für die Errichtung einer Photovoltaikanlage genutzt. Die Fertigstellung des Wasserbehälters Schafberg bringt den Bewohnerinnen und Bewohnern von Hernals gleich mehrere Vorteile, betont die Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Elisabeth Mössmer-Cattalini.
Wiener Wasser evaluiert die Trinkwasserstrategie kontinuierlich und passt sie bei Bedarf an den steigenden Wasserbedarf aufgrund der Klimakrise und des Bevölkerungswachstums an. Laut aktuellen Prognosen wird Wien bis 2053 von 2 Millionen auf 2,3 Millionen Einwohner*innen wachsen. Zur Deckung des höheren Wasserbedarfs werden verschiedene Maßnahmen umgesetzt, darunter der Ausbau des Rohrnetzes, die Erweiterung des Wasserwerks Donauinsel und der Bau eines zusätzlichen Rohrstrangs in der Höllbachquelle im Hochschwabgebiet. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Planungen ist der Ausbau erneuerbarer Energien, indem entlang der Hochquellenleitungen und in Wien 16 Trinkwasserkraftwerke Strom erzeugen.
Am 22. März wird der Weltwassertag unter dem Motto „Wasser für Frieden“ gefeiert. Die Stadt Wien bekennt sich zu den UN-Nachhaltigkeitszielen und setzt Maßnahmen für sozialen Frieden um, darunter die Absicherung der Wasserversorgung in der Verfassung und der kostenlose Zugang zu Trinkwasser an öffentlichen Trinkbrunnen.
Mehr Informationen zu dieser Pressemitteilung sind unter www.wien.gv.at/pressebilder/ abrufbar.
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über die aktuellen Maßnahmen der Trinkwasserstrategie „Wiener Wasser 2050“:
Maßnahme | Status |
---|---|
Bau eines zweiten Brückenrohrstrangs | Abgeschlossen |
Erneuerung von 45 km des Wiener Rohrnetzes | Abgeschlossen |
Ausbau überregionaler Transportrohre | Bis 2026 abgeschlossen |
Bau einer weiteren Trinkwasser-Transportleitung | Voraussichtlich ab Juni 2024 |
Erweiterung des Wasserbehälters Schafberg | Kurz vor Fertigstellung |
Erweiterung des Wasserbehälters in Neusiedl am Steinfeld | Umsetzung startet im Sommer 2024 |
Erweiterung des Wasserwerks Donauinsel | Start im kommenden Jahr |
Bau eines zusätzlichen Rohrstrangs in der Höllbachquelle | Derzeit in Planung |
Ausbau erneuerbarer Energien (Trinkwasserkraftwerke) | In Bau (17. Kraftwerk in Döbling) |
Quelle: Pressemitteilung
Quelle: Stadt Wien – Kommunikation und Medien (KOM) / ots