In einem dramatischen Wendepunkt der syrischen Politik hat der Sturz von Baschar al-Assad durch islamistische Kräfte, unterstützt von der Türkei, für Aufregung gesorgt. Bei einem Treffen in Ankara am Donnerstag betonte der US-Außenminister Antony Blinken die Dringlichkeit, die Zivilbevölkerung in Syrien zu schützen. "Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir alle Akteure dazu bringen, die Menschenrechte und das humanitäre Völkerrecht zu respektieren", erklärte Blinken und forderte Maßnahmen zu ergreifen, um vor allem die schwächeren Bevölkerungsgruppen zu schützen, wie ZDF berichtete. Blinken und Erdogan diskutierten auch die Notwendigkeit, die Koalition zur Bekämpfung des IS aufrechtzuerhalten, während gleichzeitig mögliche neue Konflikte in Syrien vermieden werden sollen.
Türkische Sicherheitsbedenken und die Rolle der Kurden
Die türkische Regierung hat Sicherheitsbedenken bezüglich der kurdisch geführten Kräfte geäußert, die als Schlüsselakteure im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz IS gelten und von den USA unterstützt werden. Ankara betrachtet diese Gruppen als verbundene Elemente der als Terrororganisation eingestuften PKK, was zu diplomatischen Spannungen geführt hat. Blinken warnte, dass das erneute Aufkommen des IS unbedingt verhindert werden müsse und die Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) unerlässlich für diesen Bestreben sind, wie berichtet von Krone wurde.
Inmitten des Chaos ist die humanitäre Lage in Syrien prekär. Gemäß der Organisation Ärzte ohne Grenzen haben die Kampfhandlungen im Nordosten des Landes massive Vertreibungen ausgelöst. Zudem forderten die G7-Staaten, dass die neuen Machthaber in Syrien die Menschenrechte, insbesondere die Rechte von Frauen und Minderheiten, schützen müssen. Laut den G7 soll die Rechenschaft für die Verbrechen des Assad-Regimes gesichert werden, um einen stabilen und gerechten Frieden in der Region zu gewährleisten.
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