In Erding brodelt die Unsicherheit unter Hausbesitzern! Ein brisantes Treffen im Lindenwirt brachte Licht ins Dunkel der energetischen Gebäudesanierung und des Heizungstausches. Energieberater Stephan Schletter klärte die besorgten Zuhörer über die verwirrenden Vorschriften auf, die viele Immobilienbesitzer in die Enge treiben. „Die schwammigen Aussagen der Regierung lassen Käufer zögern, wenn sie in eine gebrauchte Immobilie investieren wollen“, warnte Karl Kainz, Gastgeber und Immobilienexperte. Die Angst vor hohen Sanierungskosten schwebt über dem Immobilienmarkt!
Heizungstausch: Ein Dilemma für Hausbesitzer
Die neuen Vorschriften für Heizungen sind ein heißes Thema! Seit diesem Jahr dürfen in Neubauten nur Heizungen installiert werden, die zu mindestens 65 Prozent aus erneuerbaren Energien gespeist werden. Doch keine Panik: Öl- und Gasheizungen sind nach wie vor erlaubt! Ab 2029 müssen diese jedoch mindestens 15 Prozent klimaneutrales Gas nutzen. Schletter beruhigte die Anwesenden: „Bis 2045 dürfen Sie Ihre alte Heizung reparieren, wo es nur geht.“ Doch ob das wirtschaftlich sinnvoll ist, bleibt fraglich.
Ein weiteres Highlight des Vortrags war die Vorstellung alternativer Heizmethoden wie Luftwasserwärmepumpen und Holzpellets. „Fernwärme könnte eine interessante Option sein“, so Schletter. Die aktuellen Fördermöglichkeiten sind verlockend: 15 Prozent Zuschuss für energetische Maßnahmen an der Gebäudehülle, bis zu 30.000 Euro förderfähige Ausgaben und sogar ein Bonus von fünf Prozent für einen individuellen Sanierungsfahrplan. Aber Vorsicht! Der Antrag muss genehmigt sein, bevor eine Firma beauftragt wird.
Förderung und Dämmeffizienz im Fokus
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) übernimmt nun die Heizungsförderung mit einer Grundförderung von 30 Prozent. Ein zusätzlicher Klimageschwindigkeitsbonus von 20 Prozent winkt beim Austausch einer funktionstüchtigen Öl- oder Gasheizung. Schletter betonte die Wichtigkeit der Kosten-Nutzen-Analyse bei energetischen Maßnahmen: „Eine Außenwanddämmung bringt wirklich viel.“ Thermografie kann helfen, Wärmeverluste sichtbar zu machen, während der Blower-Door-Test Luftlecks aufspürt und somit Bauschäden vorbeugt.
Die Komplexität der Heizungsfrage ist nicht zu unterschätzen! Ein alter Heizkessel muss nicht immer ersetzt werden – hier kann der Energieberater entscheidende Hilfe leisten. Die Verwirrung um die neuen Regelungen bleibt, doch die Informationsveranstaltung hat viele Fragen beantwortet und das Bewusstsein für die Notwendigkeit energetischer Sanierungen geschärft.