Frauenring: Gleiche Bezahlung, dann die Blumen!
Frühjahrs-Equal-Pay-Day am 14.2.: Kaum Fortschritte
Der Equal Pay Day fällt heuer auf den 14. Februar, noch immer beträgt der Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen in Österreich durchschnittlich 12,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist das nur ein minimaler Fortschritt. „Immer wieder müssen wir daran erinnern, dass Frauen für ihre Leistung ein Recht auf die gleiche Bezahlung haben. Wir brauchen Taten statt ständiger Lippenbekenntnisse“, fordert die Vorsitzende des Frauenrings, Klaudia Frieben.
„Johanna Dohnal würde an diesem Tag ihren 85. Geburtstag feiern. Was würde sie dazu sagen, dass Frauen im Jahr 2024 bis zu ihrem Geburtstag statistisch gesehen gratis arbeiten. Die strukturellen Probleme sind noch immer dieselben: Frauen erhalten noch immer für dieselbe oder die gleichwertige Arbeit weniger Lohn, sie stemmen einen großen Teil der unbezahlten Arbeit und sind letztendlich von Altersarmut bedroht. Am 14. Februar wäre echte und ernsthafte Gleichstellungspolitik notwendiger, die Blumen eine schöne Draufgabe“, sagt Klaudia Frieben.
Der Österreichische Frauenring fordert die Frauenpolitik auf, rasch Taten zu setzen, damit strukturelle Benachteiligungen beseitigt werden und gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit und eine existenzsichernde Berufstätigkeit von Frauen endlich umgesetzt wird. Dazu gehören unter anderem die rasche, wirkungsvolle und umfassende Umsetzung der EU-Richtlinie zur Lohntransparenz, der Rechtsanspruch auf ganztägige Kinderbetreuung ab dem 1. Lebensjahr und der Ausbau der Ganztagsschulen. „Die Rollenbilder in Österreich sind leider immer noch sehr traditionell, umso mehr braucht es gesetzliche Maßnahmen der Regierung und Gleichstellungspolitik auf allen Ebenen“, so Frieben.
Jahr | Einkommensunterschied (%) |
---|---|
2022 | 12,4 |
2021 | 12,6 |
2020 | 12,8 |
2019 | 13,4 |
Der Equal Pay Day wird jedes Jahr in Österreich am 14. Februar begangen und markiert den Tag, bis zu dem Frauen statistisch gesehen „gratis“ arbeiten, während Männer bereits ab dem 1. Januar ihr volles Gehalt erhalten. Die Forderung nach gleicher Bezahlung für Männer und Frauen ist immer wieder Gegenstand öffentlicher Debatten und Protestaktionen.
Der Frauenring ist eine österreichische Organisation, die sich für die Rechte und Gleichstellung von Frauen einsetzt. Die Vorsitzende, Klaudia Frieben, betonte die Notwendigkeit, Taten statt nur Lippenbekenntnisse zu fordern. Sie wies auch auf den Geburtstag von Johanna Dohnal hin, einer bedeutenden österreichischen Politikerin, die sich für Frauenrechte eingesetzt hat. Frieben kritisierte die nach wie vor bestehenden strukturellen Probleme, die dazu führen, dass Frauen weniger Lohn für dieselbe oder gleichwertige Arbeit erhalten und einem höheren Risiko von Altersarmut ausgesetzt sind.
Der Österreichische Frauenring fordert konkrete Maßnahmen, um strukturelle Benachteiligungen zu beseitigen und gleiche Bezahlung sowie eine existenzsichernde Berufstätigkeit für Frauen zu gewährleisten. Dazu gehören die Umsetzung der EU-Richtlinie zur Lohntransparenz, der Rechtsanspruch auf ganztägige Kinderbetreuung ab dem 1. Lebensjahr und der Ausbau der Ganztagsschulen. Die Organisation betont auch die Bedeutung von gesetzlichen Maßnahmen und Gleichstellungspolitik auf allen Ebenen der Gesellschaft, um traditionelle Rollenbilder zu überwinden.
Quelle: Österreichischer Frauenring / ots