Mai Thi Nguyen-Kim, die renommierte Wissenschaftsjournalistin des funk-Formats MaiThink, sorgt mit ihrer jüngsten Episode für Aufsehen. In der Mitte September ausgestrahlten Folge befasst sie sich mit heiklen Themen wie Genetik und Rasse und setzt sich intensiv mit der Thematik der sogenannten „Ausländerkriminalität“ auseinander. Und hier zieht sie keine Handschuhe an: „Wenn in Talkshows über Ausländerkriminalität geredet wird, denkt niemand an weiße Holländer, Belgier oder Österreicher“, empört sie sich. Diese provokante Aussage erregt sofortige Aufmerksamkeit und entlarvt eine unverkennbare Assoziation, die ihrer Meinung nach tief in den Köpfen der Menschen verwurzelt ist.
Nguyen-Kim’s Bedenken stoßen auf eine brandheiße Debatte, indem sie vorschlägt, dass das Denken an bestimmte ethnische Gruppen bei der Diskussion über Verbrechen rassistisch sei. Doch die Statistik scheint auf den ersten Blick anderes zu suggerieren: Laut dem Bundeskriminalamt begingen syrische Staatsbürger im letzten Jahr die meisten Straftaten, gefolgt von Rumänen, Afghanen und weiteren Nationalitäten. In einem weiteren Punkt kritisiert Nguyen-Kim die Darstellung der Statistiken, die aus ihrer Sicht irreführend seien, da nur Verdächtige und nicht alle Delikte berücksichtigt werden, wie es zum Beispiel Verkehrs- und Steuervergehen wären. Eine gewagte These, die zum Nachdenken anregt.
Spitzenreiter in den Kriminalitätszahlen
Besonders alarmierend zeigt die polizeiliche Kriminalstatistik, dass trotz ihrer geringen Anzahl im Vergleich zur deutschen Bevölkerung, ausländische Tatverdächtige überproportional vertreten sind. Syrische und afghanische Bürger führen die Liste an, weit entfernt gefolgt von Rumänen und Irakern. Besonders erwähnenswert sind Verbrechen von Flüchtlingen aus den Maghreb-Staaten, die nur einen Bruchteil der Flüchtlinge darstellen, jedoch einen Großteil der kriminellen Vorfälle ausmachen. Brisant und komplex, zeigt diese Situation die Herausforderungen der Kriminalitätsbekämpfung und des gesellschaftlichen Miteinanders in Deutschland.