In einem aktuellen Bericht der Statistik Austria wird behauptet, dass mehr als ein Drittel der Menschen in Österreich jetzt schlechter mit ihrem Einkommen auskommt als noch vor einem Jahr. Diese Daten stammen aus dem ersten Quartal 2024 und beziehen sich auf Erwachsene im Alter von 18 bis 74 Jahren. Bei den von Arbeitslosigkeit betroffenen Familien liegt dieser Anteil sogar bei fast der Hälfte. Die steigenden Ausgaben für Wohnen, Energie und Lebensmittel werden als Hauptgründe dafür genannt, dass die Menschen finanzielle Schwierigkeiten haben.
Die Hälfte der Betroffenen ist gezwungen, ihre Ausgaben für Essen, Kleidung und andere Waren einzuschränken, um mit ihrem begrenzten Einkommen zurechtzukommen. Obwohl die Haushaltseinkommen für fast die Hälfte der österreichischen Bevölkerung gestiegen sind, geben mehr als ein Fünftel der Menschen an, dass sie schlechter mit ihrem Einkommen auskommen als vor einem Jahr. Bei jenen, deren Haushaltseinkommen gesunken ist, sind es sogar fast drei Viertel, die schlechter dastehen als zuvor.
Angesichts dieser besorgniserregenden Zahlen fordert AK-Präsident Andreas Stangl nachhaltige Maßnahmen von der Politik, um das Leben leistbarer zu machen. Er schlägt unter anderem eine Mietpreis-Bremse vor, bei der die Mieten nur einmal im Jahr um maximal 2% erhöht werden dürfen. Zudem sollte ein Wohnbonus eingeführt werden, der zehn Prozent der Wohnkosten bis zu einem maximalen Betrag von 800 Euro für alle Arbeitnehmer deckt. Ein weiterer Vorschlag ist ein Energiepreis-Deckel, der die Preise für Stromversorgung und Heizen auf Basis der Großhandelspreise begrenzt. Zusätzlich sollten die Einsparungen aus der abgeschafften kalten Progression den Arbeitnehmern mit niedrigen oder mittleren Einkommen zugutekommen.
Die aktuellen Zahlen verdeutlichen die schwierige finanzielle Situation vieler Menschen in Österreich. Es ist nun an der Politik, die nötigen Schritte einzuleiten, um das Leben für alle Bürger leistbarer zu machen und ihnen eine bessere finanzielle Sicherheit zu bieten. Es bleibt abzuwarten, ob diese Forderungen Gehör finden und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, um den Menschen dabei zu helfen, besser mit ihrem Einkommen auszukommen.