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Drosten räumt Fehler ein: „Wellenbrecher-Lockdown wäre besser gewesen!“

Christian Drosten, einer der führenden Corona-Experten im deutschsprachigen Raum, hat in einem aktuellen Podcast einige seiner Entscheidungen aus der Pandemie kritisch reflektiert. Im Podcast „Jung und naiv“ betont Drosten, dass die Corona-Impfung durchaus einen Schutz vor der Übertragung des Virus geboten habe, und bezeichnete widersprüchliche Behauptungen als „wissenschaftlich falsch“. Zudem bestätigte er, dass eine Impfpflicht im Hinblick auf die Pandemiebekämpfung gerechtfertigt gewesen wäre, um den Anstieg der Infektionen während des Winters 2021 zu verhindern, was von vielen mittlerweile in Frage gestellt wird, wie oe24 berichtete.

Drosten gesteht Fehler ein

Im Rückblick auf die Maßnahmen aus dem Herbst 2020 hat Drosten einen entscheidenden Fehler admittiert: Er hätte damals für einen umfassenden „Wellenbrecher-Lockdown“ plädieren sollen, anstatt für einen Teil-Lockdown. Dies hätte laut seiner Einschätzung für eine deutliche Reduktion der Infektionen gesorgt, während die späteren Schulschließungen in Deutschland in seinen Augen gerechtfertigt waren. Drosten stellt klar, dass die Schulen lediglich 75 Tage geschlossen waren – zehn Tage mehr als in anderen europäischen Ländern. „Da frage ich mich, worüber reden wir hier eigentlich?“ sagte er, und zog Vergleiche zur internationalen Reaktion auf die Pandemie. Er ist der Meinung, dass Deutschland durch härtere Maßnahmen in der Anfangsphase des Ausbruchs viel hätte verhindern können, wie Yahoo Nachrichten berichteten.

Die Diskussion um die politische Aufarbeitung der Corona-Pandemie stößt bei Drosten auf Skepsis. Er kritisiert, dass eine nicht auf Fakten basierende Analyse nicht zielführend sei und sorgt sich vor der Einberufung „falscher Zeugen“ in mögliche Untersuchungsausschüsse. Drosten, der auch Teil des Expertenrats war, der die Bundesregierung beriet, sucht nach Wegen, um die Lehren aus der Pandemie zu ziehen, bleibt aber vorsichtig, was die politische Kombination von Wissenschaft und Politik betrifft. „Was kann bei sowas rauskommen?“ fragt er rhetorisch und stellt seine Rolle als Wissenschaftler in den Mittelpunkt seiner Überlegungen.

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Deutschland
Beste Referenz
oe24.at
Weitere Quellen
de.nachrichten.yahoo.com

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