Ein grauer Himmel und Regen konnten die Feierlaune nicht trüben, als Ministerpräsident Hendrik Wüst, Dortmunds Bürgermeister Norbert Schilf und DB-Fernverkehrsvorstand Michael Peterson den Spatenstich für das neue ICE-Werk in Dortmund setzten. Mit einem beeindruckenden Investitionsvolumen von rund 400 Millionen Euro wird hier ein zukunftsweisendes Projekt ins Leben gerufen, das bis 2027 fertiggestellt sein soll. Der Startschuss fiel zwischen Pfützen und dem Blitzlichtgewitter der Kameras – ein Moment, der für die Bahn und die Stadt Dortmund von großer Bedeutung ist.
Das neue Werk wird eine zentrale Rolle in der Wartung, Reparatur und Reinigung von ICE-Zügen spielen. Bis zu 17 Züge können gleichzeitig in der hochmodernen Anlage betreut werden, wo wichtige Wartungsarbeiten wie der Austausch von Bremsen und Klimaanlagen durchgeführt werden. Ziel ist es, die Verfügbarkeit der ICE-Flotte zu erhöhen und den Bahnverkehr zuverlässiger zu gestalten. Langfristig sollen hier etwa 500 Arbeitsplätze entstehen – eine positive Nachricht für die Region Nordrhein-Westfalen, die sich über neue, gut bezahlte Stellen freuen kann.
Standortvorteile und Nachhaltigkeit
Der Standort Dortmund wurde strategisch gewählt, da er verkehrsgünstig liegt und kurze Wege zu wichtigen ICE-Strecken bietet. Bahnvorstand Michael Peterson hebt hervor, dass Dortmund ein zentraler Bahnknotenpunkt in Deutschland ist und die Baugenehmigung sogar ein halbes Jahr früher als geplant erteilt wurde. Doch das Werk ist nicht nur ein Fortschritt in der Mobilität, sondern auch ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit. Es wird zu 100 Prozent nachhaltig betrieben, mit selbstproduziertem Strom aus Geothermie, ausreichend für 2400 Haushalte. Zudem wird keine neue Fläche versiegelt, da das Werk auf dem Gelände eines ehemaligen Rangierbahnhofs entsteht, und die Dächer werden begrünt – eine Fläche von vier Fußballfeldern!
Mit diesem Projekt setzt die Bahn ein klares Zeichen für die Modernisierung des Zugverkehrs in Deutschland und plant, die Flotte auf 450 Züge zu erweitern. Um dies zu erreichen, sind zusätzliche Kapazitäten für Wartung und Reinigung unerlässlich, und das neue Werk in Dortmund ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.